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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.07.2015)

Wien, am 23.07.2015

Protest: VGT stellt Jagdgatter am Stephansplatz im Wiener Stadtzentrum auf

Ein lebensgroßer Eber, 5 angeschossene AktivistInnen mit Tiermasken, dazu Josef Pröll und Mensdorff-Pouilly mit Gewehren am Hochstand – VGT: Jagdgatter müssen verboten werden!

Ist Jagd nicht Hege und Pflege von Ẃildtieren? Muss die Jagd leider sein, weil es in Österreich keine Raubtiere wie Wolf, Bär oder Luchs gibt? Abgesehen davon, dass die Jägerschaft systematisch jeden Einwanderer dieser Arten gesetzwidrig abschießt: wenn dieses Jagdimage stimmt, wozu gibt es Jagdgatter? In diesen umzäunten Gehegen werden allein in Niederösterreich zigtausende Wildschweine und Hirsche, aber auch Mufflons und Damhirsche für die Jagd gezüchtet und von zahlungskräftigen KundInnen abgeschossen. € 16.000 kostet der Abschuss von einem Hirsch mit abnormem Geweih. Dieses wird dadurch erhalten, dass man während des Geweihwachstums mit einem Luftdruckgewehr auf den Bast schießt. Dann wachsen zahlreiche zusätzliche Enden und der Rekordhirsch ist fertig.

Für € 3000 ist ein Keiler mit großen „Waffen“ zu haben, wie die Zähne dieser Tiere genannt werden. In Niederösterreich gäbe es zu viele Wildschweine, wird behauptet. Wozu muss man dann in 74 Gattern in diesem Bundesland zigtausende dieser Tiere züchten? Der rasche Abschuss lockt, kein weiter Anfahrtsweg, die gefangenen Opfer können nicht entkommen. Bei der Treibjagd im Gatter werden die Tiere ständig im Kreis an den Hochständen vorbeigehetzt, bis hunderte von ihnen angeschossen wurden. Die verletzten Wildschweine verkriechen sich im Unterholz und gehen langsam an ihren Wunden zugrunde. Josef Pröll und Alfons Mensdorff-Pouilly sind an diesen Gatterjagden beteiligt, weigern sich aber, in der Öffentlichkeit dazu Stellung zu nehmen und ihr Treiben zu rechtfertigen.

Dazu baute der VGT heute am Stephansplatz ein Jagdgatter inklusive Hochstand und Jagdopfern auf. VGT-Obmann Martin Balluch war dabei: „Kaum jemand in Österreich kann sich vorstellen, dass es so etwas wie Jagdgatter, wie die Zucht von Tieren in Gefangenschaft, ausschließlich um sie dann im Gehege zusammen zu schießen, gibt! Tierschutz steht doch als Staatsziel in der Verfassung. Mit Tierschutz hat das aber überhaupt nichts zu tun. Die Jagdgatter müssen daher verboten und aufgelöst werden, sie sind in einer modernen Gesellschaft nicht zu tolerieren. Der VGT hat nun eine bundesweite Kampagne begonnen, um dieses Ziel eines Verbots von Jagdgattern zu erreichen. Die große Mehrheit der Menschen steht hinter uns.“

Unterschreiben auch Sie die Petition für die Abschaffung der Jagd auf gezüchtete Tiere!

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