Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.09.2015)
Wien, am 10.09.2015Stiller VGT-Protest bei Pelzmodenschau
Gestern Abend machte der VGT auf das weiterhin aktuelle Tierleid für Pelzprodukte aufmerksam
Vor dem Pelzgeschäft Liska, wo für den Abend des 10. September 2015 eine Pelz- und Handtaschenmodeschau angesetzt wurde, stellte währenddessen vor der Tür der Verein Gegen Tierfabriken den Gästen auf einer Tafel die direkte Frage:
„Tierlieb oder Pelz?“, und machte auf einem anderen Schild die eigene Verantwortung klar: „Sie entscheiden selbst!“
So verharrten ein Aktivist und eine Aktivistin des VGT mit Fuchsmasken regungslos vor dem Pelzgeschäft, was am Wiener Graben Aufmerksamkeit erregte und PassantInnen wie auch TouristInnen ihre Smartphones zücken ließ. Auch Besucher der Pelz-Schau ließen sich mit den beiden VGT-Füchsen fotografieren und die meisten, mit denen sich ein Gespräch ergab, beteuerten ihre Tierliebe aber mussten beruflich der Einladung folgen.
Wer zahlt, bestimmt
2012 wurden weltweit 50,625 Millionen Nerze und Füchse pro Jahr auf Pelzfarmen umgebracht (Quelle: European Fur Breeders Association). Und die Zahlen steigen jährlich. Vor allem der kleinteilige Gebrauch von Tierfell auf Krägen und Hauben sowie Pelz-Accessoires, oftmals nicht richtig als tierisch gekennzeichnet, tragen dazu bei. Doch auch in Pelzgeschäften wie Liska sollte sich jede Tierfreundin selber fragen, ob sie hier einkaufen möchte. Immerhin sterben etwa 75 Nerze für nur einen Mantel, bei Chinchillas sind es doppelt so viele, die für ein Kleidungsstück gelitten haben.
Pelz-Handelsverbot
Der Verein Gegen Tierfabriken spricht sich dafür aus, bei Tierpelz endlich Nägel mit Köpfen zu machen: Nachdem 1998 die letzte Pelzfarm in Österreich schließen musste und seit 2005 gesetzlich festgelegt ist, dass hierzulande kein Tier mehr für Pelz gehalten oder getötet werden darf, ist die Zeit nun reif Pelzimporte zu stoppen.