Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.12.2015)
Wien, am 26.12.2015Sinnloser Tod von 1000 Zuchtfasanen bei Treibjagd in Thal bei Graz – VGT protestiert
Region kein Lebensraum für Fasane; 26.000 pro Jahr in der Steiermark für Abschussbelustigungen ausgesetzt; VGT fordert Verbot des Aussetzens von Zuchttieren für Jagd
Thal bei Graz in der Steiermark ist eine waldige Region auf etwa 500 m Seehöhe, also überhaupt kein geeignetes Habitat für Fasane. Diese Vögel können über 400 m keinen Winter überleben und benötigen offene Flächen, deshalb kommen sie trotz Aussetzens dort gar nicht vor. Doch die Spaßgesellschaft auf Schloss Thal interessiert sich für solche natürlichen Gegebenheiten nicht. Sie findet den Abschuss der bunten Vögel so lustig, dass er durch die Einfuhr dieser Tiere aus einer burgenländischen Zucht ermöglicht werden soll, jedes Jahr aufs Neue. Die Fasane kommen in Brutkästen zur Welt und werden in typische Massentierhaltungen gezwungen. Dann transportiert man sie in winzigen Kisten eng zusammengepfercht in die schlosseigenen Fasanerien. Schließlich setzt man 1000 dieser Tiere aus, um sie bei zwei großen Treibjagden im Herbst über den Haufen zu schießen. Dafür reisen die JägerInnen aus dem fernen Hamburg an, um sich dieses Spektakel zu gönnen, so auch am 26. Dezember 2015.
VGT-Obmann Martin Balluch war vor Ort: „Es ist völlig lächerlich zu behaupten, dass das Aussetzen der Fasane irgendeiner Bestandsstützung dient. Hier leben von Natur aus keine Fasane, jeder einzelne der 1000 ausgesetzten Tiere geht zugrunde, entweder an einer Schrotladung oder durch Füchse oder den Umstand, dass diese Zuchttiere in freier Wildbahn überhaupt nicht lebensfähig sind. Das Aussetzen von Zuchttieren für die Jagd muss endlich verboten werden. Die Grünen haben dazu einen Antrag gestellt, der im Jänner 2016 im steirischen Landtag behandelt werden soll. Jetzt müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden und diese Perversion ein für allemal abgestellt.“