Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.02.2016)
Wien, am 16.02.2016Anzeige: Schlechte Haltungsbedingungen bei Fischen
Fische werden von vielen Menschen immer noch als „niedere“ Lebewesen wahrgenommen. Aus diesem Grund wird ihnen die Fähigkeit abgesprochen Schmerzen oder Leid empfinden zu können.
Aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse beweisen allerdings das Gegenteil. Fische sind hochempfindsame Tiere, die ihren Schmerz im Stillen ertragen müssen.
Es erreichten uns vor Kurzem Bilder einer Fischhaltung vom Meidlinger Markt im 12. Wiener Gemeindebezirk. Zu sehen sind diverse Speisefische, die in einem kleinen Hälterungsbecken leben, ohne jegliche Ausstattung. Es gibt weder Bodensubstrat noch Versteckmöglichkeiten. In trister Umgebung müssen sie auf kleinstem Raum ausharren. Das Aquarium ist zudem von der Straße aus einsehbar, was wiederum Stress für die Tiere bedeutet.
Bei genauer Betrachtung konnten auch Verletzungen an den Tieren erkannt werden. Das Tierschutzgesetz schreibt vor, dass täglich jeweils morgens und abends der Gesundheitszustand der Tiere kontrolliert werden muss. Zudem müssen unverträgliche Fische voneinander getrennt werden.
Weiters müssen den Tieren, laut Gesetz, ausreichend Bewegungsmöglichkeit geboten werden. Da wir aus Sicht des Tierschutzes das Aquarium als zu klein erachten, haben wir Anzeige erstattet. Ebenso die Tatsache, dass einige Fische Verletzungen aufweisen und somit die Kontrolle des Gesundheitszustandes der Tiere vernachlässigt worden ist.
VGT-Kampagnerin Yvonne Zinkl dazu: „Es ist empörend, dass es nur sehr geringe gesetzliche Bestimmungen für Speisefische gibt. Sogar die minimalsten Vorschriften werden missachtet. So ist bei Zierfischen eine Ausstattung des Hälterungsbecken mit Bodensubstrat vorgeschrieben, bei Speisefischen allerdings nicht.“