Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (04.03.2016)
Salzburg, am 04.03.2016VGT demonstriert mit 4 m Mayr-Melnhof Großpuppe in Salzburg gegen Gatterjagd
Gatterjagd auf Löwen in Südafrika ein Verbrechen – Gatterjagd auf Wildschweine in Salzburg kein Problem? VGT fordert Gatterjagdverbot von der Salzburger Landesregierung
Mayr-Melnhof führt eine Freilandschweinehaltung in seinem Gatter in der Antheringer Au. Nur handelt es sich um Wildschweine, keine Hausschweine. Anders als Freilandhaltung kann man das nicht nennen, wenn in einem umzäunten Gelände 50 Mal mehr Wildschweine gehalten und gefüttert werden, als sich in einem Wald derselben Größe natürlich ernähren könnten. Die Löwen in den südafrikanischen Jagdgattern haben auch relativ viel Platz, damit die Inszenierung einer Jagd für die zahlenden Jagdgäste täuschend echt vorgegaukelt werden kann. Wie im Jagdgatter bei Mayr-Melnhof. Was, wenn man dort Hausschweine statt Wildschweine mit Hunderudeln und Treiberkolonnen in Todesangst versetzen und beschießen würde? Das wäre nach dem Tierschutzgesetz verboten. Warum sollte dann dasselbe Verhalten gegenüber Wildschweinen erlaubt sein? In Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark wäre das jedenfalls verboten!
Deshalb zogen AktivistInnen des VGT heute mit einer 4 m Großpuppe als Gatterjäger Max Mayr-Melnhof und einem lebensgroßen, eingezäunten Gatterwildschwein durch die Salzburger Innenstadt. Gefordert wurde einmal mehr, dem Antrag der Grünen zu folgen und auch in Salzburg die Gatterjagd endlich zu verbieten.
VGT-Obmann Martin Balluch war dabei: „In Salzburg wurde man durch die Ausreden von Mayr-Melnhof geblendet und hat sich einreden lassen, das Jagdgatter wäre wie eine Jagd in freier Wildbahn und der Zaun würde nur die Landwirtschaft schützen. Unterschlagen wurde dabei die Information, dass die Population von Wildschweinen in dem Gatter etwa 50 Mal höher ist, als in freier Wildbahn, und nur durch die Fütterungen aufrecht erhalten werden kann. Kein Wunder, sonst hätte die Umzäunung ja keinen Sinn. Wir setzen deshalb auf den Antrag der Grünen für ein Gatterjagdverbot und appellieren an Landesrat Josef Schwaiger, dem Mehrheitswillen zu folgen und die bestehenden drei Jagdgatter in Salzburg zu schließen.“