Teilen:

Wo bleiben unsere Bienen?

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (01.04.2016)

Wien, 01.04.2016

Seit Jahren schon geht die Zahl der Bienen weltweit deutlich zurück. Der berühmte Physiker Albert Einstein sagte seinerzeit: „Wenn die Bienen aussterben, sterben vier Jahre später auch die Menschen aus.“

Ein Drittel der Nutzpflanzen, die wir für unsere Ernährung benötigen, sind auf die Insektenbestäubung und insbesondere die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Ohne die wertvolle Arbeit der Bienen wären bis zu 75 Prozent unserer Kulturpflanzen von einem starken Produktivitätsrückgang betroffen. Sehr beliebte Nahrungsmittel, wie Erdbeeren, Äpfel, Tomaten oder Mandeln würden durch das Aussterben der Bienen äußerst selten werden und als Vitaminspender in unserer Ernährung fehlen.

Das „mysteriöse“ Bienensterben

Laut Prof. Karl Crailsheim von der Universität Graz haben 28,5 Prozent der Bienenvölker von den 1 259 teilnehmenden österreichischen Imkereien den Winter 2014/15 nicht überlebt. Das ist die höchste Verlustrate seit der Aufzeichnung der Wintersterblichkeit im Jahr 2007/08. Nach Crailsheim sind die Zahlen für ganz Mitteleuropa ähnlich.

Als Ursache für die Wintersterblichkeit steht der Klimawandel in Verdacht. Der steirische Imkerbund beklagt die zunehmend wärmer werdenden Herbst- und Wintermonate. Dadurch verzögere sich die Ruhezeit der Bienen, was bedeutet, dass die Insekten ihren Stoffwechsel nicht mehr aufs nötige Maß reduzieren können und somit nicht ausreichend erholt aus der Winterruhe kommen. Der größte Klimakiller ist übrigens die Nutztierhaltung. Laut UNO werden 18% der klimaschädlichen Gase von der Tierindustrie ausgestoßen. Ein kg Rindfleisch hat eine CO2-Bilanz von 36kg Kohlendioxid. Das entspricht einer Autofahrt von 250km!

In den warmen Monaten, speziell im Frühling, steht der Pestizideinsatz als Ursache für die Bienensterblichkeit im Vordergrund. Diese können Bienen und andere Insekten direkt töten oder ihre Vermehrung behindern.

Auch landwirtschaftliche Monokulturen wirken sich negativ aus, denn sie rauben den Bienen Lebensräume, Nistplätze und die notwendige biologische Vielfalt. Sind auf einer Monokultur alle Pflanzen auf einmal verblüht, gibt es für Bienen kaum noch genug Nahrung. Ein erheblicher Teil der landwirtschaftlichen Fläche wird für den Futtermittelanbau verwendet. Um Fleisch zu produzieren sind enorme Mengen an Ressourcen notwendig. So braucht man für 1 Kalorie Fleisch etwa 7-8 Kalorien pflanzliche Futtermittel und somit immer größere Anbauflächen.

Die aus Asien stammende Varroamilbe ist ebenfalls für den dramatischen Rückgang der Bienenvölker verantwortlich. Das weltweite Versenden von Bienenköniginnen und Bienenvölkern hat dazu geführt, dass sich die Varroamilbe ausbreiten konnte und nicht resistente Bienen befällt. Bienenvölker der westlichen Honigbiene sterben in der Regel 3-4 Jahre nach dem Erstbefall.

Auch die industrielle Honigproduktion kann einen weiteren Grund für das Bienensterben darstellen. Denn der Honig, der die Nahrung der Bienen darstellt und wichtige immunstärkende Substanzen enthält, wird durch eine billige Zuckerlösung getauscht. Somit werden die Bienen anfälliger für diverse Krankheiten.

Was kann ich tun?

  • Wenn möglich, Bio-Produkte kaufen. In der biologischen Landwirtschaft sind giftige chemisch-synthetische Spritzmittel verboten. Zudem wird auf Mischkulturen und Fruchtfolgen Wert gelegt, wodurch das Nahrungsangebot für die Bienen verbessert wird.

  • Eine rein pflanzliche Ernährung schont Ressourcen, Ackerflächen und stößt weniger CO2 aus. Eine Auswahl an köstlichen Speisen findet sich in unserer Rezepte-Datenbank.

  • Anstatt englischem Rasen und Thujenhecken, ist das Aussähen heimischer Blühpflanzen im Garten oder am Balkon enorm wichtig, um einer „grünen Wüste“ entgegenzuwirken.

  • Alternativen zu Honig ausprobieren! Pflanzliche Alternativen wie Agavendicksaft, Ahornsirup, Apfeldicksaft oder Reissirup sind ebenfalls sehr süß und wie Honig verwendbar.

Rezepttipp Löwenzahnhonig

Löwenzahnhonig ist bis jetzt noch nicht im Handel erhältlich, lässt sich jedoch sehr leicht selber herstellen. In Geschmack und Aussehen ist er von echtem Bienenhonig kaum zu unterscheiden.

Zutaten:

  • 2 Handvoll Löwenzahnblüten

  • Saft 1 Zitrone

  • 1/2L Wasser

  • 1kg Zucker

Zubereitung:

Löwenzahnblüten im Frühling sammeln und im Wasser ca. 10min köcheln lassen. Danach abkühlen lassen und abseihen. Die Flüssigkeit mit Zitronensaft und dem Zucker so lange kochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

12.11.2025, Wien

Schweine-Vollspaltenboden bleibt erlaubt – Protest heute: warum lügt die Regierung?

VGT erinnert Regierung an ihre politische Verantwortung, den Vollspaltenboden im Namen der großen Mehrheit der Bevölkerung wirklich zu verbieten und nicht die Wahrheit zu verdrehen

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

03.11.2025, Wien

Das war die große Anti-Pelz-Demo 2025!

Am Samstag, den 25. Oktober gingen 200 Menschen in Wien gegen den Pelzverkauf auf die Straße

30.10.2025, Wien

Vegansl (Veganes Gansl) 2025

Rund um Martini wird wieder in zahlreichen Lokalen das traditionelle Martini-Gansl angeboten. Doch auch Veganer:innen kommen auf ihre Kosten!

29.10.2025, Österreich

Vögel nicht mit Brot füttern!

Brot ist keine geeignete Nahrung für Vögel oder andere Wildtiere und kann sogar sehr schädlich für Tiere sein