Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.05.2016)
Niederösterreich/Burgenland, am 10.05.2016Nach VGT-Anzeige: Wald-Cafe muss endlich eine offene Wasserfläche für Gänse bereitstellen
VGT wehrt sich gegen irreführende Berichterstattung in der BVZ
Mitte April erstattete der VGT Anzeige gegen einen in Niederösterreich gelegenen Streichelzoo, welcher vom "Wald-Cafe" betrieben wird, das in Bad Sauerbrunn (Burgenland) gelegen ist. Am Freitag, dem 06.05.2016 erschien nun ein Artikel in der BVZ Mattersburg in welchem die Betreiber des Kaffeehauses so wie der zuständige Bezirkshauptmann von Wiener Neustadt zu Wort kamen. Einige Tatsachen wurden in diesem Bericht allerdings leider falsch dargestellt.
So berichteten die Betreiber des "Wald-Cafes" etwa, dass Missstände in Bezug auf Schafe und Enten angezeigt wurden. Beide Tiere finden in der Anzeige jedoch keinerlei Erwähnung, sehr wohl angezeigt wurde jedoch unter anderem, dass die dort lebenden Gänse keinerlei Bade- und Schwimmmöglichkeiten hatten. Gänse zählen zu den Wasservögeln, als solche ist eine saubere Wasserstelle unabdinglich. Sie benötigen sie nicht nur zur Gefiederpflege, sondern vor allem im Sommer auch zur Abkühlung. Laut Gesetz muss es sich dabei um eine offene Wasserstelle mit angrenzendem Landteil handeln. In besagtem Streichelzoo standen den Tieren im Zeitpunkt der Besichtigung durch eine Kontaktperson des VGT jedoch lediglich kaum befüllte, verdreckte “Wannen” zur Verfügung. Dieser Missstand wurde laut dem BVZ Artikel auch durch den zuständigen Bezirkshauptmann Mag. Ernst Anzeletti bestätigt, welcher die aufgestellten Wannen als “nicht mehr zeitgemäß” bezeichnete.
Ebenfalls angezeigt wurde ein baulicher Mangel, so hatte sich ein Gitter bereits halb aus der Verankerung gelöst, wodurch sehr viele spitze Kanten freilagen. An diesen hätten sich die Tiere jederzeit verletzten können. Zwar stimmt, wie von den Betreibern des “Wald-Cafe” behauptet, dass der Mangel bereits vor Einbringen der Anzeige behoben war, jedoch wurde dem entgegen deren Aussage auch in der Anzeige Rechnung getragen. Es ist jedoch unklar wie lange der Mangel bis zur Behebung bestanden hat. Auch kritisch zu hinterfragen ist die Aussage, dass die Hufe der Esel bereits vor der Anzeige geschnitten wurden, so konnte eine Kontaktperson des VGT beobachten, dass einige Tage nach Einbringen der Anzeige ein Hufschmied vor Ort war.
“Es freut mich, dass die Behörde dank unseres Einschreitens aktiv geworden ist und die Gänse nun endlich eine gesetzeskonforme Wasserstelle bekommen sollen”, so der VGT-Kampagner Michael Krumböck, “wir werden den Streichelzoo auch weiterhin im Auge behalten und darauf schauen, dass die Auflage in angemessener Zeit umgesetzt wird”.