VGT übergibt Dokumentation Salzburger Zucht- und Jagdgatter an Landesregierung

In Salzburg gibt es 3 Jagdgatter, hatte der zuständige Landesrat Josef Schwaiger auf eine Anfrage der Grünen im Salzburger Landtag geantwortet. Diese 3 Gatter hat der VGT nun detailliert dokumentiert. Im Imlautal befindet sich ein großes Jagdgatter, das durch einen festen Zaun mit zahlreichen Videokameras geschützt ist – allerdings gegen wen? Natürlich behindern Zäune dieser Art Wanderer, obwohl der Wald vor allem Erholungsfunktion für die Menschen haben sollte. Im Gatter sind große Fütterungen zu finden mit hunderten Rothirschen und Mufflons, denen man auf Schritt und Tritt begegnet. Entsprechend geschädigt ist der Wald.

Im Jagdgatter Mayr-Melnhof werden um 100 x mehr Wildschweine gehalten, als dieses Biotop selbst ernähren könnte. Entsprechend viel wird gefüttert. Zusätzlich wurden dort offenbar Damhirsche ausgesetzt, die in Österreich überhaupt nicht heimisch sind. Exotische Tiere für den Jagdspaß!

Im Hinterblühnbachtal sollte es laut Landesrat Schwaiger das letzte der 3 Jagdgatter geben. Doch dieses wurde offenbar aufgelöst und zu einem 130 Hektar großen Wintergatter umfunktioniert – allerdings mit großen Futtersilos und vielen Rothirschen.

Zusätzlich dokumentierte der VGT Zuchtgatter in Salzburg mit Steinböcken und Mufflons für die Jagd. Das Konvolut wurde der Landesregierung mit der Bitte übergeben, auf die Mehrheit von 91,4 % zu hören und Jagdgatter endlich zu verbieten. Vizelandeshauptfrau Astrid Rössler von den Grünen hat unterdessen in einem Interview mit dem Standard bestätigt, dass Salzburg das Jagdgatter von Mayr-Melnhof kaufen und von der Trophäenjagd zu einem ökologischen Wildtiermanagement umsteigen will. Dann wäre der Weg für ein Gatterjagdverbot frei!