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VGT veröffentlicht Filmclip: Tierversuchs-Kaninchenzüchter tritt auf Kaninchen - Anzeige!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.07.2016)

Wien, 05.07.2016

Tierversuchsstatistik 2015: 12 % Zuwachs in 1 Jahr, über 15.000 Kaninchen im Tierversuch, Großteil in Pyrogentest, der bereits durch in-vitro Alternative ersetzbar wäre

Kein Nutztier darf in Österreich mehr im Käfig gehalten werden, das verbietet das Tierschutzgesetz. Nur bei Tierversuchen gibt es keinen Tierschutz, neueste Bilder zeigen eine Kaninchenzucht für Tierversuche in Niederösterreich, in der die Tiere in Käfigbatterien leben müssen, wie anno dazumal noch in der Fleischproduktion. Jetzt veröffentlicht der VGT einen Filmclip aus derselben Kaninchenzucht, der zeigt, wie der Betreiber ein Tier aus dem Käfig nimmt, einmal draufschlägt, es dann auf den Boden wirft und zweimal mit dem Fuß fest auf das Kaninchen tritt. Es wurde Anzeige wegen Tierquälerei und wegen eines Verstoßes gegen das Tiertransportgesetz erstattet.

Die Tierversuchsstatistik für 2015 weist einen Anstieg bei der Anzahl verwendeter Tiere von 12 % im Vergleich zum Vorjahr auf. Die Anzahl verwendeter Kaninchen hat sich verdoppelt. Die meisten dieser Tiere werden für den Pyrogentest verwendet, der dazu dient, festzustellen, ob bei der Herstellung von Stoffen ein Produktionsfehler unterlaufen ist, der sich durch das Auftreten von Fieber bei den Kaninchen zeigen soll. Dieser standardisierte Test ist aber weder in der EU noch in den USA gesetzlich vorgeschrieben, sondern bereits durch eine tierversuchsfreie Alternative ersetzbar. Der In-vitro-Pyrogentest verwendet menschliches Blut und misst die fiebererregende Wirkung durch Zytokine deutlich verlässlicher nach. Die Verwendung dieser Kaninchen ist also völlig unnötig und würde dem Tierversuchsgesetz widersprechen – wenn irgendjemand Tierversuche kontrollierte. Doch weder sind in Österreich dafür Kommissionen gesetzlich vorgeschrieben, wie in allen anderen entwickelten Ländern, noch gibt es einen Kriterienkatalog, den das Gesetz eigentlich vorsehen würde. Zusätzlich hat sich die Pharmaindustrie ausbedungen, dass regulatorische Tierversuche, wie der Pyrogentest, überhaupt keiner Schaden/Nutzen-Analyse unterzogen werden dürfen.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Die Tierversuchsindustrie lebt von ihrer Lügenpropaganda. Es gäbe strenge Kontrollen, nur lebensnotwendige Versuche würden zugelassen, bei jedem Tierversuch überwiege der Nutzen den Schaden und man würde überall Alternativen verwenden, wenn es welche gibt. Alles falsch. Als Mitglied der Bundestierversuchskommission muss ich feststellen, dass in Österreich bei Tierversuchen völlige Narrenfreiheit herrscht. Und selbst bei der Haltung der Versuchstiere hinkt man Jahrzehnte den Haltungsvorschriften bei Nutztieren hinterher. Jetzt der Höhepunkt: ein Tierversuchs-Kaninchenzüchter, der an die Med Uni Wien liefert, kann nicht nur seine Tiere in winzigen, völlig verdreckten Käfigen halten, sondern sie auch noch mit den Füßen treten. Von den Misshandlungen wisse man nichts, es gebe ja keine Kontrollen. Aja!“

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