Teilen:

Morgen Bericht über Volksanwalt-Missstand Daueranbindehaltung von Rindern im Parlament

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.07.2016)

Wien, 06.07.2016

Tierschutzministerin Oberhauser verhöhnt Volksanwalt Kräuter mit einer Änderung des Wortlauts in der Verordnung, die in der Praxis überhaupt nichts ändern soll!

In Österreich gibt es ein Daueranbindehaltungsverbot von Rindern seit 2005. Im damaligen Bundestierschutzgesetz wurde klar festgelegt, dass Milchkühe nicht mehr ständig am Hals festgemacht gehalten werden dürfen. Ist kein Laufstall möglich, müssen die Kühe zumindest 90 Tage im Jahr von der Kette genommen und auf eine Weide geführt werden. Doch durch offenbar effektive Lobbyarbeit der Tierindustrie hinter den Kulissen, wie üblich in Österreich, wurde dann vom Tierschutzministerium eine Verordnung erlassen, die so umfangreiche Ausnahmen von dieser Bestimmung vorsah, dass ein wesentlicher Teil der Milchkühe in Österreich trotz Verbots weiterhin an der Kette bleiben muss, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, das gesamte Jahr über. Als Ausnahme gilt nämlich, dass sich die HalterInnen vor ihren eigenen Kühen fürchten, dass es keine Weide gibt oder dass der Hof zu beengt wäre. Dagegen legte der VGT 2015 Beschwerde bei der Volksanwaltschaft ein. Volksanwalt Günther Kräuter von der SPÖ nahm sich des Falls an und stellte tatsächlich einen Missstand fest. Das Tierschutzministerium wurde aufgefordert, die Verordnung zu ändern.

Darauf reagierte die zuständige Ministerin Sabine Oberhauser mit einer Verordnungsänderung, die man nur als Verhöhnung der Volksanwaltschaft bezeichnen kann. Statt den Missstand zu beheben, wurde einfach der Wortlaut im Einleitungstext leicht abgeändert. Volksanwalt Kräuter nannte das in einer Präsentation Anfang Juni im Parlament eine „offenkundige Alibihandlung“ und einen „Placebo“. Morgen Donnerstag wird der Bericht des Volksanwalts im Plenum des Parlaments diskutiert.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „Leider sind wir derartige Winkelzüge vom Tierschutzministerium schon gewohnt. Was für einen Fortschritt im Tierschutz hat es in den letzten Jahren gegeben? Man wollte die Besatzdichte bei Masthühnern und -puten erhöhen, was wir gerade noch verhindern konnten, die Katzenkastrationspflicht von LandwirtInnen kann durch die Behauptung, man züchte Katzen, einfach ausgehebelt werden, das Filmen in Schweinefabriken wurde zu einer Verwaltungsstraftat und die Ferkelkastration soll gegen alle wissenschaftliche Evidenz weiterhin ohne Betäubung erlaubt bleiben. Jetzt setzt 'Tierschutz'ministerin Oberhauser dem noch die Krone auf, indem sie die klare Vorgabe der Volksanwaltschaft ignoriert und die Präambel ihrer Verordnung ändert, anstelle deren Inhalt. Milchkühe sollen also weiterhin ununterbrochen lebenslang angekettet bleiben dürfen. Vielen Dank, Frau Ministerin, für so viel Mitgefühl und Weitblick! Tierschutz ist dem Tierschutzministerium offenbar ein Fremdwort.“

06.11.2025, St. Pölten

NÖ: Platzhalterdemos der ÖVP anlässlich ihres Bundesparteitages vor Gericht

Verfahren beweist: ÖVP ließ Pseudodemos anmelden, um VGT-Proteste gegen den Schweine-Vollspaltenboden zu verhindern, und Behördenvertreter spielte mit

Links mit kleinen Schokoherzen im Teig, rechts nur

06.11.2025, Wien

Veganer Keksteig zum roh Snacken (Cookie Dough)

Ein Rezept zum Nachmachen, bei dem dir das Wasser im Mund zusammenläuft!

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

03.11.2025, Wien

Das war die große Anti-Pelz-Demo 2025!

Am Samstag, den 25. Oktober gingen 200 Menschen in Wien gegen den Pelzverkauf auf die Straße

30.10.2025, Wien

Vegansl (Veganes Gansl) 2025

Rund um Martini wird wieder in zahlreichen Lokalen das traditionelle Martini-Gansl angeboten. Doch auch Veganer:innen kommen auf ihre Kosten!

29.10.2025, Österreich

Vögel nicht mit Brot füttern!

Brot ist keine geeignete Nahrung für Vögel oder andere Wildtiere und kann sogar sehr schädlich für Tiere sein

22.10.2025, Wien

Tierpelz oder Kunstpelz?

Pelzkrägen und Bommeln an Hauben oder als Accessoires sind beliebt wie nie. Mit diesen Tipps findet ihr heraus, ob es sich um "echten" Tier- oder Kunstpelz handelt!