Ferkelspenden! vgt.at Verein gegen Tierfabriken Menü
Wien, am 06.04.2017

Was bedeutet die CO2 Betäubung?

Welche tierschutzrelevanten Problem entstehen bei der Betäubung mit Kohlendioxid und welche Alternativen gibt es dazu.

CO2-BETÄUBUNG

Jährlich werden in Österreich über fünf Millionen Schweine geschlachtet¹. Bei ca. der Hälfte davon kommt die CO2 Betäubung zum Einsatz, Tendenz steigend. Dabei werden die Tiere in eine Gondel getrieben, welche dann in eine CO2 gefüllte Grube fährt. Da das Kohlendioxid schwerer ist als Luft, sammelt es sich am Boden der Grube. Durch das Einatmen des Gases und den Mangel an Sauerstoff, werden die Tiere bewusstlos und sind so für die Schlachtung betäubt, sodass sie keine Schmerzen erleiden müssen.

Problematik

Die Betäubung soll den Tieren den Schmerz bei der Schlachtung nehmen, leider ist die Methode aber selbst auch mit erheblichen Schmerzen für die Tiere verbunden. Das Gas wirkt stark reizend auf die Schleimhäute, die Tiere verspüren einen stechenden Schmerz, es kommt zu Abwehrreaktionen und Atemnot.² Bei Studien wurde außerdem nachgewiesen, dass 1 %, in Ausnahmefällen sogar bis zu 14 % der Tiere durch die Methode nicht tief genug betäubt waren und noch Reaktionen gezeigt haben.³

Alternativen

Bei den möglichen Alternativen zur CO2-Betäubung mit anderen Gasen zeigt sich vor allem Helium als durchführbare Methode. Die Tiere können das Gas nicht riechen und zeigen daher keine Reaktion auf den Gaskontakt. Auch führt ihnen Helium keine Schmerzen zu, sie verhalten sich völlig normal, bis sie plötzlich umfallen und bewusstlos sind. Für die Tiere ist die Betäubung mit Helium die beste Alternative, leider wird sie derzeit aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchgeführt.

Gesetzliche Lage

In der Verordnung (EG) Nr. 1099/2009 Des Europäischen Rates vom 24. September 2009 über den Schutz von Tieren zum Zeitpunkt der Tötung wird sogar erwähnt, dass es Diskussionen gegen die CO2-Betäubung gibt, diese jedoch aus wirtschaftlichen Gründen derzeit nicht weitergeführt werden: „Die Empfehlungen, den Einsatz von Kohlendioxid bei Schweinen [...] schrittweise einzustellen, werden nicht in diese Verordnung eingearbeitet, da die Folgenabschätzung ergeben hat, dass solch eine Empfehlung derzeit in der EU aus wirtschaftlicher Sicht nicht tragbar ist. Es ist jedoch wichtig, diese Diskussion in Zukunft fortzusetzen.“

Quellen:

¹ Statistik Austria

² MACHOLD, U. (2015): Kohlendioxid-Betäubung beim Schwein – gibt es eine tierschutzgerechtere Gasbetäubung? Mitteilungsblatt Fleischforschung Kulmbach 54, Nr. 208, 87-94. Hochschule Weihenstephan, Triesdorf. Online unter: http://www.fgbaff.de/upload/meine_bilder/mtb-02-2015/B04_Machold.pdf (31.01.2017).

³ SCHÜTTE, A.; BOSTELMANN, N. (2001): Statuserhebung zur Effektivität der CO2-Betäubung von Schlachtschweinen in der BRD gemäß der derzeit gültigen Tierschutz-Schlachtverordnung sowie Untersuchungen über deren Beeinflussung durch externe und interne (tierspezifische faktoren. BMVEL-Forschungsauftrag 97HS032, 167 S.

Deine Privatsphäre ist uns wichtig!

Wir verwenden Cookies und verwandte Technologien, um unsere Website weiter zu entwickeln, um unsere Bewerbung dieser Website zu optimieren, die Ergebnisse zu messen und zu verstehen, woher unsere Besucher:innen kommen.

Du kannst die Cookies hier auswählen oder ablehnen.

DatenschutzhinweisImpressum
Einstellungen Alle ablehnen Alle erlauben

Cookie Einstellungen

Notwendige Cookies

Die notwendigen Cookies sind zur Funktion der Website unverzichtbar und können daher nicht deaktiviert werden.

Tracking und Performance

Mit diesen Cookies können wir analysieren, wie Besucher:innen unsere Website nutzen.

Wir können beispielsweise nachverfolgen, wie lange du auf der Website bleibst oder welche Seiten du besuchst. Das hilft uns unser Angebot zu optimieren.

Du bleibst aber anonym, denn die Daten werden nur statistisch ausgewertet.

Targeting und Werbung

Diese Targeting Technologien nutzen wir, um den Erfolg unserer Werbemaßnahmen zu messen und um Zielgruppen für diese zu definieren.

Konkret kann das Unternehmen Meta Informationen, die auf unserer Website gesammelt werden, mit anderen Informationen die dem Unternehmen bereits zur Verfügung stehen, kombinieren. Auf diese Weise können wir Menschen in den sozialen Medien Facebook und Instagram möglichst gezielt ansprechen.

Speichern Alle erlauben