Teilen:

Tierschutzdemo von ÖsterreicherInnen im deutschen Freilassing gegen Wildtierzirkus Krone

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (15.04.2017)

Wien, 15.04.2017

Die Wildtierhaltung im Zirkus wurde in Österreich bereits 2002 verboten! Von Österreich schaut man daher mit großer Verwunderung ins Nachbarland, wo diese Barbarei noch erlaubt ist

Am 16. und 17. April 2017 werden TierschützerInnen aus Österreich jeweils von 12:30 – 16:30 Uhr vor den Toren des Zirkus Krone in Freilassing, Deutschland, genauer in Ainring gegenüber dem Supermarkt Globus, gegen die Wildtierhaltung im Zirkus demonstrieren! Wildtiere wie Elefanten und Löwen, die in lächerlichen Darbietungen zur Belustigung von Menschen erniedrigt werden, machen das nicht zum Spaß. Dafür muss man sie mit Zuckerbrot und Peitsche dressieren. Das hat man jedenfalls in Österreich schon im Jahr 2002 erkannt und ein Totalverbot der Haltung von Wildtieren im Zirkus verfügt. Bis 2005 musste auch der letzte der damals 16 österreichischen Wildtierzirkusse seine Tiere abgeben oder sich auflösen. Dagegen ging der deutsche Zirkus Krone, der jetzt in Freilassing gastiert und gegen den demonstriert wird, mit einer Verfassungsklage vor. Der österreichische Verfassungsgerichtshof urteilte Ende 2011 aber eindeutig: Wenn [die Regierung] heute die Verwendung von Wildtieren in Zirkussen und damit für diese Tiere verbundene Beeinträchtigungen und Belastungen zum Zwecke der Zerstreuung und Belustigung von Menschen nicht mehr hinnehmen will, so kann dem das österreichische Höchstgericht nicht entgegen treten. Mit diesen Worten wurde die Klage des Zirkus Krone abgewiesen und das Wildtierverbot im Zirkus in Österreich blieb in Kraft.

Die Nutzung von Wildtieren im Zirkus ist ein Anachronismus aus dem Mittelalter, der seine Wurzeln in der Zurschaustellung von behinderten oder exotischen Menschen auf Jahrmärkten hat. Und so wie das seit geraumer Zeit verpönt und verboten ist, so hat man in Österreich seit nunmehr 15 Jahren auch die Zurschaustellung exotischer Tiere, die die Neugier gaffender Menschen befriedigen sollen, abgeschafft. Für eine derart oberflächliche Unterhaltung darf, so ist man sich hierzulande einig, kein Tier leiden. Und alle ExpertInnen stimmen überein, dass ganz abgesehen von der Problematik der Dressur ein vazierendes Zirkusunternehmen niemals tiergerechte Haltungsbedingungen für Wildtiere wie Elefanten und Löwen bieten kann. Die Öffentlichkeit schaut daher erstaunt über die Grenze ins Nachbarland Deutschland, wie anachronistisch, respektlos und barbarisch man dort noch mit Wildtieren umgehen darf.

VGT-Obmann Martin Balluch: Nach Österreich haben immer mehr Länder in Europa die Wildtierhaltung im Zirkus verboten, darunter Portugal, Dänemark, Kroatien, Griechenland und sogar Estland und Bulgarien. Nur in Deutschland ist man offenbar noch nicht soweit, wie die erschreckenden Darbietungen von Wildtieren des Zirkus Krone in Freilassing beweisen. Als Österreicher ist man wirklich verwundert und fühlt sich ins letzte Jahrtausend zurückversetzt. Bei uns ist es selbstverständlich geworden, dass man Wildtiere nicht zur Unterhaltung zu Clowns degradieren darf. Es würde mich freuen, wenn das in Deutschland endlich auch einmal soweit ist.

11.12.2025, Wien/Dänemark

Neues Video zeigt die Schweinehaltung in Österreich ab 2034/2038 am Beispiel Dänemark

Was in Dänemark seit 2015 verpflichtend vorgeschrieben ist, wird in Österreich 2034/2038 neuer – von der Regierung hochgelobter – Mindeststandard: weiterhin ein Vollspaltenboden

10.12.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich - Teil 3

Der Zebrafisch hat ungewöhnliche Fähigkeiten. Deshalb ist er bei Tierexperimentator:innen sehr begehrt.

10.12.2025, Strem

Gatterjagd: Eine Begehung durch Tierschutz zeigt: auch Jagdgatter Draskovich aktiv

Wie immer, wenn es um den Schutz der Tiere geht, scheinen Gesetze keinen Wert mehr zu haben – das Gatterjagdverbot im Burgenland wird ständig gebrochen!

09.12.2025, Wien

Das war der 9. Österreichische Tierrechtskongress 2025 des VGT

Über 300 Teilnehmer:innen besuchten die viertägige Veranstaltung und sammelten Motivation und neue Impulse für die Tierrechtsarbeit!

04.12.2025, Wien

Fiakerpferd kommt am Heldenplatz zu Sturz

VGT mahnt: Fluchttiere haben im hektischen Stadtverkehr nichts verloren

04.12.2025, Linz

Landesverwaltungsgericht OÖ hebt 30 Genehmigungen zum Singvogelfang auf

Da alle 370 Genehmigungen für den Singvogelfang praktisch gleichlautend sind, sind damit ausnahmslos alle Genehmigungen (wissentlich!) rechtswidrig erstellt worden

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt