Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.04.2017)
Wien, am 24.04.2017Morgen Prozess gegen Funktionär des nö Landesjagdverbands am Wr. Straflandesgericht
Jagdfunktionär hatte VGT-Obmann Martin Balluch als „Abschaum“ bezeichnet und ihm Zerstörung jagdlicher Einrichtungen vorgeworfen: über 20 ZeugInnen geladen
Wann: Dienstag 25. April 2017 ab 9 Uhr
Wo: Landesgericht für Strafsachen Wien, Landesgerichtsstraße 11, 1080 Wien, Saal 205, 2. Stock, Eingang Wickenburggasse 22
Showdown am Wiener Straflandesgericht im andauernden Konflikt zwischen Jägerschaft und Tierschutz. Nachdem der VGT in den Saisonen 2015-2017 insgesamt 78 Jagden auf gezüchtete Tiere dokumentiert hatte, führten einige Landesregierungen und die Bundesregierung Verbote dieser Jagdformen, wie ein Verbot der Gatterjagd und ein Verbot des Aussetzens gezüchteter Tiere, ein. Andererseits reagierten einige JägerInnen mit Zivilklagen und Beleidigungen. So nannte Gatterjäger Max Mayr-Melnhof den VGT-Obmann Martin Balluch einen „faschistoiden Populisten, der lügt, sobald er den Mund aufmacht“. Und ein Funktionär des nö Landesjagdverbands verstieg sich sogar zu der Bezeichnung „Abschaum“ und fügte hinzu, dass der VGT ökofaschistisch sei und der Obmann jagdliche Einrichtungen zerstört hätte. Morgen sitzt dieser Jäger deshalb wegen Beleidigung und Übler Nachrede vor Gericht. Geladen wurden über 20 ZeugInnen, hauptsächlich aus dem VGT-Umfeld.
VGT-Obmann Martin Balluch: „Es kann nicht toleriert werden, dass jemand als Abschaum bezeichnet wird. Unfassbar, wenn man diese Beleidigung auch noch damit verteidigt, dass sie im Kern wahr sei. Das ist aber die Verteidigungslinie von Anwalt Maximilian Schaffgotsch, der im Übrigen auch Mayr-Melnhof vertritt. Ich hoffe sehr, dass sich das Gericht davon nicht beeindrucken lässt und einfach Recht spricht. Die letzten 14 (!) Zivilklagen gegen mich, die alle im Rahmen unserer Kampagne für ein Verbot der Jagd auf Zuchttiere eingebracht wurden, habe ich sämtlich gewonnen. Ich zähle auch diesmal auf den Rechtsstaat.“