Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.04.2017)
Salzburg, am 26.04.2017Max Mayr-Melnhof lädt potentielle Kronzeugin gegen VGT-Obmann privat auf sein Schloss!
Ein Schelm, wer an Zeuginnenbeeinflussung denkt – Mayr-Melnhof hat den VGT-Obmann wegen Beleidigung und Übler Nachrede auf € 63.000 Schadenersatz geklagt
Die Klagswut von Maximilian Mayr-Melnhof gegen „Störer“ seiner Jagdleidenschaft ist Legion. Gegen den VGT-Obmann gab es bereits 5 Verfahren, wovon Mayr-Melnhof allerdings 4 verloren hat, das Urteil im 5. Verfahren steht noch aus. Das hielt ihn nicht davon ab, einen weiteren Prozess zu beginnen. Diesmal fordert er € 63.000 wegen Beleidigung und Übler Nachrede. Pickerl, die in Salzburg aufgeklebt worden sind und die den Vorwurf enthalten, er sei aufgrund seiner Gatterjagd ein perverser Tierquäler, führt er als Grund dafür an. Im Juni 2016 sind zwei junge Frauen dabei erwischt worden, so ein Pickerl aufgeklebt zu haben. Vor Gericht befragt, meinten sie aber, den VGT-Obmann nicht persönlich zu kennen und nicht in seinem Auftrag gehandelt zu haben. Im Prozess wollte Mayr-Melnhofs Anwalt die beiden Frauen mit einem nicht näher spezifizierten Deal dazu bewegen, gegen den VGT-Obmann auszusagen, doch der Richter machte dem einen Strich durch die Rechnung. Nun lud Mayr-Melnhof eine der Frauen, die potentiell als Kronzeuginnen für ihn verwendbar wären, in einem Brief privat auf sein Schloss!
Der Brief im Original: Facebook-Auftritt von Martin Balluch
Hintergründe auf dem Blog des VGT-Obmanns.
VGT-Obmann Martin Balluch kommentiert: „Offenbar ist das der Erfahrungswert des Herrn Mayr-Melnhof: mit Reichtum und Schlössern werden alle beeindruckt und wer nicht pariert, dem drohen Megaklagen. Unter 4 Augen nennt er mich dann JournalistInnen gegenüber einen 'faschistoiden Populisten, der lügt sobald er den Mund aufmacht' oder anderen Jägern gegenüber einen 'Verbrecher'. Und warum? Bloß weil ich im Namen einer großen Mehrheit im Land seine Gatterjagd kritisiere und bundesweit ein Verbot fordere. Aber Kritik 'von unten' ist er offenbar nicht gewöhnt. Na da wird er sich aber daran gewöhnen müssen. Wir leben nicht mehr im Feudalismus sondern – zumindest noch – in einer Demokratie. Und wenn die Mehrheit die Gatterjagd als perverse Tierquälerei verbieten will, dann müssen sich auch Exponenten des Großgrundbesitzes und des ehemaligen Adels dem beugen. So wie im Burgenland ein Herr Mensdorff-Pouilly.“