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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (22.06.2017)

Wien, am 22.06.2017

Hitzefrei für Fiakerpferde – 35°C wurden erreicht

Seit letztem Sommer dürfen Fiakerpferde in Wien nicht mehr eingesetzt werden, wenn eine Temperatur von mindestens 35°C erreicht wird. Gestern war es zum ersten Mal soweit. Bei einer Kontrolle des Vereins gegen Tierfabriken wurde festgestellt, dass die FiakerfahrerInnen das Gesetz einfach ignoriert haben, Anzeigen werden folgen.

Der VGT setzt sich seit vielen Jahren für die Fiakerpferde ein. Mit zahlreichen Demonstrationen, Informationskundgebungen und Aktionen wurden die Bevölkerung und TouristInnen über das Leid der Fiakerpferde in Wien aufgeklärt. Dadurch konnte im Vorjahr eine massive gesetzliche Verbesserung erkämpft werden. So wurden nicht nur die Arbeits- und Betriebszeiten, an welchen die Tiere für die Fiakerfahrten verwendet werden dürfen, eingeschränkt, sondern vor allem wurde ein Verbot ins Gesetz aufgenommen, die Tiere für weitere Fiakerfahrten zu verwenden, sollte an einem Tag im 1. Wiener Gemeindebezirk eine Temperatur von mindestens 35°C gemessen werden. Die Tiere haben dann somit einen mehr als verdienten (hitze-)freien Tag.

Da der letzte Sommer für Wiener Verhältnisse vergleichsweise kühl war, hatten die Tiere bisher noch nie hitzefrei. Laut Informationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurden am Donnerstag nun tatsächlich 35°C in der Innenstadt erreicht, zum ersten Mal seit Einführung des neuen Gesetzes. Durch die aktuelle Hitzewelle soll es auch in den nächsten Tagen immer wieder soweit sein. Der VGT war bereits gestern in Wiens Straßen unterwegs und hat kontrolliert, ob die Fiaker ihre Arbeit tatsächlich einstellen. Dabei wurden bereits Verstöße dokumentiert, Anzeigen folgen. Auch in den nächsten Tagen wird der VGT genau kontrollieren, ob sich die Fiaker an das Gesetz halten und gegebenenfalls weitere Anzeigen einbringen.

“Pferde sind eigentlich Flucht- und Herdentiere, der Lärm und die Hektik einer Großstadt wie Wien bedeutet für die Tiere einen enormen Stress, zumindest die zusätzliche Belastung durch die enorme Hitze bleibt ihnen jetzt erspart”, so der VGT-Rechtsexperte Michael Krumböck. “Das Einführen von hitzefreien Tagen war jedenfalls ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch darf es dabei nicht aufhören. Pferde haben in der Stadt nichts verloren, längerfristig kann das Ziel also nur sein, auf Alternativen umzusteigen, welche ganz ohne Tiere auskommen.”

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