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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.11.2017)

Hollabrunn, am 06.11.2017

40 TierschützerInnen stehen Schweinen auf letztem Weg in den Schlachthof Hollabrunn bei

Transporter gestoppt, Schweinen einmal im Leben menschliche Zuneigung und Mitgefühl gezeigt – weltweites „Save Movement“ erstmals auch in Österreich

Im Jahr 2010 begann eine kleine Gruppe von TierschützerInnen vor einem Schlachthof in Toronto, Kanada zu stehen und den ankommenden Schweinen Mitgefühl zu zeigen. Wenn Du jemanden leiden siehst, hat Leo Tolstoi einmal gesagt, dann wende dich nicht ab sondern hin, gehe so nahe Du kannst zu diesem Wesen und stehe ihm bei. „Bear witness“. Millionen und Abermillionen von Schweinen, Rindern, Hühnern, Puten und anderen Tieren werden tagaus tagein geschlachtet, in jedem Land der Welt. Zumeist, ohne dass Menschen davon Notiz nehmen.

Nicht mehr. Der Gedanke, dabei zu sein, den Schweinen auf ihrem letzten Weg beizustehen, und dabei stumm die Gesellschaft für diesen Umgang mit den Tieren anzuklagen, hat sich mittlerweile schon längst aus Toronto auf die ganze Welt ausgebreitet. Allein in England gibt bereits 57 solcher Save-Gruppen, die jede Woche 3 Mal vor ihrem regionalen Schlachthof stehen und Zeugenschaft ablegen. Aber auch in Deutschland, Holland, der Schweiz, Schweden, Norwegen, Spanien, Italien usw., dazu noch in Südafrika, den USA, Australien, Japan und zahlreichen Ländern Südamerikas finden mittlerweile regelmäßig solche Aktionen statt. Die Liste der momentan aktiven Gruppen weltweit findet sich hier: The Save Movement.

Heute hat die erste Aktion dieser Art auch in Österreich stattgefunden. Vor dem Schlachthof Gantner in Hollabrunn versammelten sich schon um 6 Uhr früh 40 Personen, stoppten die einfahrenden Schweinetransporter und traten mit den todgeweihten Tieren in Kontakt. Die Schlachthofverantwortlichen riefen offenbar die Polizei, die gleich mit einem halben Dutzend Fahrzeugen vor Ort erschien. Das allerdings ohne Grund, weil die DemonstrantInnen weder den Schlachthofbetrieb behindern, noch die Einfahrt blockieren. Vielmehr wollen sie lediglich mit den Schweinen in Kontakt treten und ZeugInnen für ihren letzten Weg sein, ihnen nahe stehen und sie begleiten. Die AktivistInnen blieben von 6 bis 12 Uhr vor Ort. Auch in Graz werden in naher Zukunft erste derartige Aktionen beginnen.

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