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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (12.02.2018)

Wien, am 12.02.2018

Polizeieinvernahme zeigt: Mayr-Melnhof hat 2 Schläger bezahlt, um Tierschützer anzugreifen

Privatarmee eines Feudaljägers: Mayr-Melnhof hatte in der Mittagspause der Gatterjagd 2 Männer einer Security Firma bestellt und auf einen VGT-Mitarbeiter gehetzt!

Die Vorfälle bei der Gatterjagd von Maximilian Mayr-Melnhof in Salzburg Ende November 2017 sind wieder um eine Facette reicher. An diesem Tag wurden zwei Angestellte des VGT, die von der Vereinsleitung angewiesen waren, an einer bestimmten Stelle außerhalb des Gatterzauns zu stehen und die von Hundemeuten gehetzten Tiere auf ihrer panischen Flucht zu filmen, von Mayr-Melnhof und einigen Männern angegriffen, zu Boden gerissen, am Körper misshandelt und beraubt. Mayr-Melnhof bestreitet den Vorfall und hat bereits verschiedene Versionen geliefert, was wirklich passiert wäre. Unbestritten ist jedenfalls, dass beide Angriffe außerhalb des Jagdgatters stattgefunden haben, der zweite sogar in der Mittagspause der Gatterjagd, zu einem Zeitpunkt, an dem keine Jagd stattgefunden hat.

Aus den polizeilichen Einvernahmen zweier wegen Raub Verdächtigter, die dem VGT jetzt vorliegen, eröffnet sich nun eine ganz neue Sicht auf die Vorfälle. Die beiden Männer sind Angestellte einer privaten Security Firma. Sie geben an, dass Mayr-Melnhof am späten Vormittag des Vorfalltages, also vermutlich in der Mittagspause der Gatterjagd, ihre Firma angerufen und 2 Mitarbeiter bestellt hat. Die beiden Männer fuhren nach Anthering, einer davon war sogar bewaffnet, beide jedenfalls im Nahkampf ausgebildet. Sie stiegen in der Mittagspause der Jagd in das Auto von Mayr-Melnhof und fuhren mit ihm zusammen den Gatterzaun entlang, um Tierschützer_innen zu suchen. Zuerst hielten sie neben einer Aktivistin, doch ohne auszusteigen fuhren sie weiter, vermutlich, weil es sich um eine Frau gehandelt hat. Kurz darauf trafen sie auf einen männlichen Mitarbeiter des VGT, der friedlich am Treppelweg stand und mit Funkgerät und Videokamera in der Hand auf den Beginn des Nachmittagstriebs der Gatterjagd wartete. Mayr-Melnhof und seine bezahlten Schläger stiegen aus. Dann schickte der Gatterjägermeister seine Privatarmee den VGT-Angestellten anzugreifen. Mit einer professionellen Grifftechnik wurden dem Tierschützer die Arme und der Daumen verdreht, gezielt, um Schmerzen zu erzeugen, die aber keine Spuren hinterlassen. So festgehalten, wurde der Mann von Mayr-Melnhof persönlich durchsucht und einer Videokamera und eines Funkgeräts beraubt. Dann erst ließen sie von dem Tierschützer ab. Bei beiden Überfällen zusammen hat Mayr-Melnhof dem VGT damit Videokameras und ein Funkgerät im Wert von € 1.300 entwendet.

Der erste Prozess in dieser Causa wird am 20. Februar ab 8:30 Uhr am Landesverwaltungsgericht in Salzburg stattfinden. Der VGT hat eine Maßnahmenbeschwerde gegen den Gatterjägermeister eingebracht. Am 5. März folgt dann am Bezirksgericht Salzburg der Prozess aufgrund einer Klage des VGT auf Herausgabe der Gegenstände. Eine Reihe weiterer Prozesse wird folgen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt werden Raub, Körperverletzung, Nötigung und Amtsmissbrauch.

Sendung zum Thema im Tierrechtsradio

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