Teilen:

Fall Jamie & Senta: Jäger schuldig wegen Tierquälerei

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (28.02.2018)

Wien, 28.02.2018

Im April 2016 wurden zwei Hunde von einem Jäger erschossen. Das Berufungsgericht bestätigt nun die Verurteilung wegen Tierquälerei.

In der Oststeiermark wurden im April 2016 die beiden Hunde Jamie & Senta von zumindest einem Jäger erschossen – der VGT berichtete. Laut ihrer eigenen Aussage, weil sie wildernd aufgefunden wurden. Anfang 2017 folgte schließlich eine Verhandlung vor dem Straflandesgericht Graz, in dem der Jäger noch stolz von einem Tausend-Gulden-Schuss berichtete, da er beide Hunde mit nur einem Schuss töten konnte. Aufgrund zahlreicher Widersprüche auf Seite der Jägerschaft, sowie zahlreichen Beweisen, welche die Schuld des Jägers belegten, kam es schließlich zu einer Verurteilung wegen Tierquälerei und Sachbeschädigung. Da der Jäger Rechtsmittel einlegte, ging es jedoch in die nächste Instanz.

Am Mittwoch den 28. Februar kam es nun zur Berufungsverhandlung. Der Berufung des Jägers wurde nicht Folge geleistet, somit das Urteil der 1. Instanz bestätigt. Auch das Oberlandesgericht Graz stellte fest: Der Jäger hat sich der Tierquälerei und Sachbeschädigung schuldig gemacht. Er hat daher 300 Tagessätze und für jeden der beiden Hunde 200 € zu bezahlen. Hinzu kommen noch die Berufungskosten.

Es kommt auf den konkreten Einzelfall an, meinte der Richter bei der Urteilsverkündung, selbst wenn die Hunde davor gejagt hätten, hätten die Hunde, die bei der Schussabgabe nicht gejagt haben, nicht erschossen werden dürfen. Zudem sei die Schussabgabe direkt neben der Gemeindestraße erfolgt. Das Jagdgesetz verbietet eine Schussabgabe in unmittelbarer Straßennähe, mit dem Zweck Menschen zu schützen, die sich auf dem Weg aufhalten könnten.

Neben den trauernden HundehalterInnen, waren auch erneut solidarische ZuhörerInnen vor Ort. Verurteilungen wegen Tierquälerei sind leider äußerst selten, umso erfreulicher ist es, dass es in diesem Fall zu einer Bestätigung durch das Oberlandesgericht kam. In Anbetracht der Tatsache, dass ohne der feigen Schussabgabe, Jamie und Senta noch immer bei ihren Familien leben würden, ist das natürlich dennoch nur ein sehr schwacher Trost.

Petition gegen Haustierabschuss

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge

27.11.2025, Salzburg

Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

27.11.2025, Wien

Spiridon II-Tragödie: VGT demonstriert gegen Horror-Tiertransporte auf Hoher See

Auch Rinder von österreichischen Milchbetrieben werden per Schiff in Drittländer exportiert