Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (23.06.2018)
Wien, am 23.06.2018Kälbertransporte stoppen! Demomarsch durch Wien
Gut 200 Tierschützer_innen schlossen sich dem Protest des Vereins gegen Tierfabriken an, der am Samstag, 23. Juni, einen Demo-Zug durch die Wiener Innenstadt veranstaltete.
Das Thema Tiertransporte
bewegt Österreich – während Tierschützer_innen und Vereine auf strengere Gesetze zum Schutz der Tiere, besonders der kleinsten Tierkinder, und schärfere Kontrollen pochen, versucht die Politik und die Landwirtschaft die Probleme weitestgehend zu ignorieren. Der VGT hat in den letzten Monaten bereits gut 90.000 Unterschriften gegen Tiertransporte gesammelt. Ein Übergabetermin der Petition wurde zwei Stunden vor dem Termin vom Büro der Tierschutzministerin Beate Hartinger-Klein ohne Folgetermin abgesagt.
Vom Westbahnhof aus durch die Mariahilfer Straße bis zum Stephansplatz marschierte der Demo-Zug, während Sprechgesänge skandiert und Infomaterial an Passant_innen verteilt wurden. Schilder und Transparente zeigten Bilder von Kälbern in Transportern und die Tierschutz-Forderungen der Demonstrat_innen.
Wir wünschen uns einen echten Diskurs und Verbesserungen für die Kälber und Rinder, die durch ganz Europa und sogar in Drittstaaten transportiert werden. Es braucht Lösungen auf allen Ebenen,
erklärt VGT-Kampagnenleiter David Richter.
Wir wollen insbesondere auf die Verbindung der Tiertransporte zur Milchindustrie hinweisen. Die Exporte von kleinen Kälbchen liegen ausschließlich am Milchsystem,
schildert Aktivistin Lena Remich. 80.000 männliche Milchkälber werden jedes Jahr aus Österreich exportiert, weil sie in der Milchindustrie nicht gebraucht werden – dennoch werden Milchkühe jedes Jahr wieder zwangsbesamt.