Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.08.2018)
Wien, am 03.08.2018Zum ersten Mal beendet die Polizei das Fiaker-Chaos am Wiener Stephansplatz
Der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN dokumentiert beinahe täglich zu viele Fiaker am Stephansplatz. Am Dienstag griff die Polizei erstmals gegen den überfüllten Standplatz durch.
Tagelang bemühten sich Aktivist_innen des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) um die Klärung, wie viele Fiaker sich am regelrecht überfüllten Stephansplatz befinden dürfen. Seit Anfang dieser Woche herrscht Klarheit. Laut der MA65 (Rechtliche Verkehrsangelegenheiten) dürfen auf jeden Fiaker-Standplatz in Wien nur eine begrenzte Anzahl an Fiakern auffahren. Am Stephansplatz sind insgesamt 12 Standplätze vorhanden. Jeder zusätzliche Fiaker, der auf den Standplatz auffährt, verhält sich gesetzwidrig und kann angezeigt werden. Doch bis vor Kurzem kümmerte sich niemand um den mit Fiakern vollgestopften Stephansplatz. Jeden Tag, zu beinahe jeder Uhrzeit, konnten Aktivist_innen des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) erheblich mehr als die erlaubten 12 Fiaker dokumentieren. An manchen Tagen befanden sich sogar doppelt so viele am Standplatz.
Ein historischer Moment ereignete sich dann am Dienstag. Aktivist_innen des VGT gingen zur nächstgelegenen Polizeistation und berichteten von 18 Fiakern am Stephansplatz. Kurz danach machten sich Polizist_innen ein eigenes Bild von der Sachlage und kamen zum Schluss, dass die Kritik berechtigt war. Folglich wurden mehrere Fiaker vom Standplatz verwiesen. Zum ersten Mal wurde die Verordnung exekutiert und die Fiaker darauf aufmerksam gemacht, dass Gesetze auch für sie gelten.
VGT-Campaigner David Fenzl zeigt sich erfreut über das entschlossene Eingreifen der Exekutive: „Jeden Tag dokumentieren wir Gesetzesverstöße von Fiakern. Egal ob es sich um die Nicht-Einhaltung der gesetzlich festgeschriebenen Fahrzeiten handelt oder die Überfüllung der Standplätze. Umso mehr freue ich mich über das Durchgreifen der Polizei. Es bleibt zu hoffen, dass die Fiaker umdenken und sich in Zukunft gesetzeskonform verhalten.“