Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.01.2019)
Ried im Innkreis, am 11.01.2019Anzeige: schlimme Zustände auf Kleintiermarkt in Ried
Aktivist_innen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN kontrollierten letztes Wochenende einen Kleintiermarkt und mussten zahlreiche illegale Aktivitäten dokumentieren
Panische, teils verletzte Tiere, vermüllte Käfige und zahlreiche Gesetzesübertretungen - dieses Bild bot sich am 6. Jänner Aktivist_innen des VGT bei einer Inspektion des Kleintiermarktes in Ried . Laut Tierschutz-Veranstaltungsverordnung konnten viele Gesetzesverstöße beobachtet werden. Eine Gans kann in ihrem viel zu engen Käfig nicht einmal aufstehen, ihr bleibt nur die Möglichkeit, ihren Hals durch die engen Stahlstäbe zu stecken. Plastikmüll ist ebenfalls in dem Käfig zu sehen. Als die Aktivist_innen vor Ort die Halter_innen auf den Müll im Käfig ansprachen, wiesen diese die Schuld von sich und meinten, sie hätten den Müll schließlich nicht verursacht. Der Aufforderung den Müll trotzdem zu entfernen kamen die Halter_innen nicht nach.
Es wurden auch mehrere herkömmliche Hasen-Käfige entdeckt, die für diese Schau zweckentfremdet wurden: Mehr als 20 Tauben teilen sich den viel zu kleinen Käfig. Trotz der Enge drängten sie sich in eine Ecke des Käfigs. Die Tauben können ihren Fluchtinstinkt so nicht ausleben. Diese Praxis ist laut Tierschutz-Veranstaltungsverordnung ebenfalls illegal.
Eine Ente zeigte augenscheinlich Verletzungen am Fuß auf, sie kauerte am Boden und hat Probleme beim Aufstehen. Sie musste sich mit vier anderen Tieren einen kleinen Käfig teilen. Auf Nachfrage, warum das Tier denn verletzt sei, antwortete der Züchter damit, dass das Tier wohl „zu groß für den Käfig“ sei…
VGT-Aktivistin Jana Gruber: „Den Züchter_innen sind die Probleme der Tiere durchaus bewusst. Aber es scheint ihnen egal zu sein, wenn sie leiden. Der Spaß am eigenen Hobby des Züchtens ist wichtiger als der Schmerz, der den Tieren dadurch verursacht wird. Für Menschen, die Tiere lieben und sie vor solchen Praktiken schützen wollen, ein unerträglicher Zustand. Wir fordern stärkere Kontrollen solcher Märkte!“