Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (17.01.2019)
Lauterach, am 17.01.2019Video: Tödliche Treibjagd in Vorarlberg
VGT dokumentierte Treibjagd im Ländle
Am 26.12. des vergangenen Jahres mussten etliche Hasen und Fasane und sogar ein Fuchs während einer Treibjagd in Lauterach ihr Leben lassen. Dem VGT ist es gelungen, das tödliche Treiben, das am Stefanitag "Tradition" hat, mit Kameras zu dokumentieren.
In der unmittelbaren Umgebung von mehreren Futterstellen für Fasane fanden zwei Triebe im Lauteracher Ried statt – ohne die Präsenz der Tierschützer_innen wären es vielleicht noch einige mehr geworden, denn für gewöhnlich dauern solche Treibjagden bis zur Dämmerung. Während schockierte Fußgänger_innen den Abschuss eines Hasen mitansehen mussten, sprachen die Tierschützer_innen tröstende und erklärende Worte aus.
Brutale Jagdpraxis
Ein getöteter Feldhase überschlug sich mehrfach, bevor er zum Liegen kam und seine letzten verzweifelten Laufbewegungen machte. Ein aufgescheuchter Fasan flog nach den auf ihn abgesetzten Schüssen weiter und landete in einem entfernten Acker. Ob er verletzt wurde und wenn ja, ob er langsam seinen Verletzungen erliegen musste, weiß niemand.
Gnadenlose Fuchsjagd
Anders als Fasane und Hasen gibt es für Füchse keine Schonzeit. Sie dürfen das ganze Jahr über gnadenlos bejagt oder in Fallen gefangen und getötet werden. Wie absurd dieser „Naturschutz“ der Jagdgesellschaften wird, zeigt sich darin, dass die Raubtiere – die vor allem schwache und kranke Tiere erlegen würden – gnadenlos dezimiert werden. Währenddessen gibt es offenbar – glaubt man den Jäger_innen – Jahr für Jahr zu viele Hasen und Fasane, die wiederum ebenfalls vom Menschen getötet werden „müssen“.
David Richter vom VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN dazu: „Die bisherige Jagdpraxis ist in ihrer eigenen Ideologie gefangen. Sie sollte längst von Ökologie und echtem Natur- und Tierschutz abgelöst werden.“