65 % der 1,1 Millionen Schweine OÖs müssen auf Vollspaltenboden ohne Stroh leben - vgt

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65 % der 1,1 Millionen Schweine OÖs müssen auf Vollspaltenboden ohne Stroh leben

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.04.2019)

Linz, 26.04.2019

VGT-Protest in Linz heute: im Bundesland mit den meisten Schweinen, nämlich 39 % aller Schweine Österreichs, dürfen nur 9 % der Tiere in Stroh schlafen

In der Haltung von Mastschweinen ist Österreich zusammen mit Italien und Spanien Schlusslicht in Europa. Und das trifft leider insbesondere auf Oberösterreich zu. Hier leben 1,1 Millionen Schweine, das sind 39 % aller Schweine Österreichs. Und 65 % dieser Tiere vegetieren auf sogenannten Vollspaltenböden - das sind harte Betonböden, die mit Spalten vollständig durchzogen sind - dahin, ohne auch nur einmal auf weichem Stroh schlafen zu können. Das Stroh würde nämlich die Spalten verkleben. Diese Haltungsform ist nachgewiesener Maßen mit Leid und Schmerzen verbunden; so ergab eine deutsche Studie 2015, dass 92 % der Schweine auf Vollspaltenböden Schleimbeutelentzündungen ihrer Gelenke entwickeln. Eine andere Studie verglich die Haltung auf Vollspaltenböden mit der Haltung auf Stroh und fand in erster eine viermal erhöhte Mortalitätsrate, sowie deutlich mehr Lungenentzündungen, Augenentzündungen und durch den Stress erzeugte Magengeschwüre. Lediglich 9 % der Schweine in OÖ dürfen auf Stroh leben.

Deshalb hat der VGT heute in der Linzer Landstraße zwei Schweinebuchten errichtet: eine mit Vollspaltenboden und eine mit Stroh. Die Passant_innen hatten sich mehrheitlich erwartet, dass Schweine in Österreich auf Stroh leben dürfen. Der VGT fordert nun zusammen mit der Mehrheit der Menschen im Land ein Ende der Vollspaltenbodenhaltung. Da der Schweinepreis gerade rapide steigt, ist das jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Schweinehaltung zu verbessern. Schweine-Großproduzenten Länder wie Dänemark und die Niederlande haben bereits ein Vollspaltenbodenverbot umgesetzt. Momentan muss man daher Konsument_innen empfehlen, eher zu Schweinefleisch aus diesen Ländern als aus Österreich zu greifen, wenn sie denn Schweinefleisch konsumieren wollen.

VGT-Obmann Martin Balluch: In Österreich ist Tierschutz Staatsziel. In Österreich erwartet sich die Bevölkerung eine zumindest im EU-Vergleich vorbildliche Haltung. Bei Mastschweinen ist das Gegenteil der Fall. Das muss sich ändern. Jedes Schwein hat das Recht, wenigstens auf einer weichen Unterlage wie Stroh zu schlafen!

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