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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (25.06.2019)

Wien, am 25.06.2019

FPÖ: 1994 und 2006 gegen Vollspalten bei Schweinen, aber 2019 für diese Tierqual

Norbert Hofer erklärte 2006, dass FPÖ gegen Vollspalten und für Einstreu und mehr Platz für Schweine sei, FPÖ unter Hofer stimmt 2019 für Vollspalten und gegen Einstreu und mehr Platz

Da kennt sich einer mit populistischen Parteien aus! Als die Liste JETZT am 12. Juni 2019 einen Antrag auf ein Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung stellte, stimmte die FPÖ gegen eine Fristsetzung, sodass der Antrag gar nicht mehr abgestimmt werden würde. Alles sollte beim Alten, die Schweine ohne Einstreu auf den Vollspaltenböden bleiben. FPÖ-Tierschutzsprecher Riemer erklärte das damit, dass man über diese Frage noch viel länger diskutieren müsse. Doch die FPÖ hat bereits im Jahr 1994, also vor 25 Jahren, ein Verbot von Vollspaltenböden für Schweine und eine verpflichtende Einstreu beantragt. Im Jahr 2006 hat Norbert Hofer erklärt, dass die FPÖ ein Verbot von Vollspaltenböden und eine verpflichtende Einstreu und mehr Platz unterstützt. Und im Jahr 2019 stimmt die FPÖ unter Hofer gegen genau diese Forderungen? Weil noch zu wenig diskutiert worden sei?

Zitate und Quellen siehe: Martin Balluch's Blog

Der VGT protestiert deshalb heute einmal mehr gegen diese Rückgratlosigkeit der FPÖ vor der Bundesgeschäftsstelle der Partei in Wien. Am 2. oder 3. Juli wird der Antrag auf ein Verbot der Vollspaltenböden und auf verpflichtende Einstreu mit mehr Platz für die Tiere erneut eingebracht. Nach allem, was die FPÖ bisher zu dieser Frage gesagt hat, scheint offen, wie sie diesmal reagiert. Wird sie sich an ihrem Antrag von 1994 und ihrer Aussage von 2006 orientieren, oder ist diesmal wieder etwas anderes opportun?

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Wer kann, bitte schön, eine Partei ernst nehmen, die vor 25 Jahren etwas beantragt, das sie 25 Jahren später mit dem Argument ablehnt, es habe noch zu wenig Zeit darüber zu diskutieren gegeben! Und wer kann einen Clubchef ernst nehmen, der eindeutig erklärt, dass er für etwas ist, das er dann 13 Jahre später ablehnt? Redet man in dieser Partei eigentlich nur vor sich hin, oder kann man irgendetwas glauben, was gesagt wird? Am 2. bzw. 3. Juli hat die FPÖ die Chance, alles wieder gut zu machen. Wir werden genau hinsehen, wie sie abstimmen wird, und nicht müde werden, diesen Umstand dem Wahlvolk bis Ende September vor Augen zu führen.

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