Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (27.09.2019)
Wien, am 27.09.2019Anzeige bei Staatsanwaltschaft: Polizei hat Tierschutz fälschlich Sachbeschädigung bezichtigt
Hoher Polizeibeamter warf Kochtopf aus dem Fenster und beschädigte Polizeiauto: um Vorfall zu vertuschen, wurde einer Tierschutzdemo die Sachbeschädigung angelastet
Es geschah im Jahr 2008, während 10 Tierschützer_innen im Rahmen der Tierschutzcausa in U-Haft saßen. Vor den Toren des Gefängnisses in Wien wurde in Solidarität demonstriert, worauf ein hochrangiger Polizeibeamter einen Kochtopf aus dem Fenster warf und versehentlich ein Polizeiauto traf, das dadurch beschädigt wurde. Da war guter Rat teuer. Man beschloss, den Täter zu schützen und die Sachbeschädigung den Tierschützer_innen unterzujubeln. Ein anständiger Polizist war Zeuge dieses Vorfalls, der ihn über 10 Jahre lang belastet hat. Nun packt er aus und schickte eine entsprechende Anzeige, in der sämtliche Namen genannt werden, an die Korruptionsstaatsanwaltschaft.
Die Anzeige im Wortlaut findet sich hier: Martin Balluch's Blog
VGT-Obmann Martin Balluch saß damals in U-Haft: Unfassbar, was da wieder ans Tageslicht kommt. Wie schnell die Polizei den angeblich so radikalen und extremistischen Tierschützer_innen einen Sachschaden unterjubelt, den sie selbst verursacht hat. Das erleben wir leider sehr häufig im Tierschutz, dass man uns eindeutig politisch motiviert ungerecht behandelt. Laut Anzeige waren sämtliche der involvierten Polizeibeamt_innen ÖVP nahe. Vielen Dank an den mutigen Polizisten, der nun mit der Wahrheit heraus gerückt ist – wenn auch 11 Jahre später!