Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (07.11.2019)
Wien, am 07.11.2019Vortrag: Tierschutz in der Politik
Am Donnerstag, dem 21. November reflektiert Martin Balluch ab 18:30 Uhr im Wiener Yamm! über Tierschutz in der Politik und berichtet von Lehren aus einer Wahlkampagne.
Zeit:
Ort: Restaurant Yamm!, Universitätsring 10, 1010 Wien
Keine Voranmeldung nötig.
In den 1990er Jahren galt Tierschutz praktisch überall als Privatsache, die Bewusstseinsarbeit im Tierschutz als Herzensbildung für die Menschen, ohne jede gesellschafts- oder gar parteipolitische Dimension. Mit Schaffung des Bundestierschutzgesetzes 2005 sollte das anders werden – dachten wir im Tierschutz. Plötzlich hatten alle Parteien Tierschutzsprecher_innen, plötzlich gab es parteipolitische Meinungen zum Tierschutz, bald würde es Tierschutzprogramme der Parteien geben. Doch das war nicht so. Im Wahlkampf 2019 wurden zwar erstmals im TV Diskussionsrunden von Tierschutzsprecher_innen der Parteien gezeigt, doch diese waren in ihren eigenen Kreisen so unbedeutend, dass niemand davon heute im Nationalrat sitzt. Die ÖVP schickte gar keine Vertretung zu diesen Diskussionen, ganz im Sinne ihres Obmanns Sebastian Kurz, für den Tierschutz nur darin besteht, dass die Konsument_innen private Entscheidungen treffen. Ohne parteipolitische Relevanz droht der Tierschutz aber weiterhin ein Randdasein zu führen. Er ist dann kein Thema in Koalitionsverhandlungen und wird von Legislaturperiode zu Legislaturperiode hinausgeschoben. Warum ist das so? Wie kann sich das ändern? Oder bleibt der Tierschutz dazu verurteilt, eine Nebensächlichkeit zu sein, die nur eine kleine Minderheit in der Bevölkerung wirklich bewegt?