Historisches Ereignis: Tierschutzgipfel im Ministerium - vgt

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Historisches Ereignis: Tierschutzgipfel im Ministerium

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (06.07.2020)

Wien, 06.07.2020

Heute fand erstmals in der Geschichte ein Gipfel zu Tiertransporten statt. Die Debatte ausgelöst haben die Aufdeckungen des VGT

Heute fand der große Tiertransport-Gipfel von Tierschutzminister Anschober im Ministerium statt. Ein historischer Tag, denn noch nie gab es einen Gipfel zu Tierschutzthemen. Ein großer Erfolg nach den aufrührenden Aufdeckungen des VGT. Der Druck aus der schockierten Bevölkerung machte diesen wichtigen Gipfel möglich.

Tobias Giesinger: Wir begrüßen die Initiative von Rudolf Anschober, Bewegung in die Causa Tiertransporte zu bringen und sehen diesen Gipfel als ersten Grundstein für eine Verbesserung der Situation. Nun müssen Strategien erarbeitet werden, dieses unnötiges Tierleid zu beenden. Denn eines ist klar: Würde Österreich die bestehende Verordnung zum Schutz der Tiere beim Transport konsequent umsetzen, wären wir heute nicht hier. Dann gäbe es weder Langstreckentransporte von Kälbern nach Spanien oder Polen, noch die Transporte in Drittstaaten. Dass wir die Regierung um die Einhaltung bestehender Gesetze bitten müssen, ist eigentlich unglaublich. Dieser Gipfel könnte ein historischer Wendepunkt werden.

Der VGT setzte sich vor allem für ein Ende der grausamen Kälbertransporte ein, auf denen Kälber tagelang ohne Nahrung transportiert werden und nicht selten schlussendlich zur Schlachtung im Nahen Osten landen. Auch die wochenlangen Transporte von Zuchtrindern in Drittländer wie Aserbaidschan, Usbekistan und Iran müssen laut VGT beendet werden, denn ab der EU-Außengrenze kann der Schutz der Tiere de facto nicht mehr eingehalten werden.

Tobias Giesinger: Wenn die hoch gepriesene „Regionale Landwirtschaft“ nicht ohne Tiertransporte in Drittstaaten auskommt, dann ist das die Bestätigung, dass etwas mächtig schiefläuft. Die Exporte von weiblichen Rindern aus Österreich dienen in erster Linie dazu, den hiesigen Markt zu entlasten.

Der VGT fordert aus diesem Grund unter anderem eine Umstellung zu einer nachhaltigen Landwirtschaft, die Tiertransporte obsolet und Österreich krisensicher macht. Sowohl die kleinen Kälber als auch die Zuchtrinder sind Produkte der übermäßigen Milchproduktion. Schon jetzt geht die Hälfte der produzierten Rohmilch in den Export, während große Mengen Futtermittel importiert werden müssen. Was bleibt, ist Gülle. Besonders schockierend: Es werden ähnlich viele oder sogar mehr Tiere importiert wie exportiert, wie der sogenannte „TRACES-Bericht“ des Bundesministeriums für das Jahr 2019 zeigt. Eine Tatsache, welche die Sinnlosigkeit der Tiertransporte verdeutlicht und ein Millionengeschäft auf dem Rücken der Tiere.

Forderungen des VGT:    

  • Zukünftig konsequenter Vollzug der EU-Verordnung zu Tiertransporten    
  • Kein Transport von Tieren, die noch nicht von der Muttermilch entwöhnt sind    
  • Eine maximale Transportdauer von 8 Stunden für alle Tierarten    
  • Keine Transporte in Drittstaaten, also Länder außerhalb der EU    
  • Förderung von Alternativen für den Export von Kälbern aus der Milchproduktion    
  • Rechtliche Vertretung von Tieren durch Tierschutzorganisationen in Tiertransport-Angelegenheiten

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