Teilen:

Welternährung: Warum vegane Lebensmittel viel mehr Menschen ernähren können

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.09.2020)

Wien, 09.09.2020

Pflanzenbasierte Nahrungsmittel verbrauchen weniger Landfläche und Ressourcen als tierliche. Um auch in Zukunft die wachsende Zahl an Menschen ernähren zu können, braucht es einen Wandel zu mehr pflanzlichen Lebensmitteln.

Eine Studie von Wissenschaftler_innen am Weizmann Institute of Science aus dem Jahr 2018 zeigt auf, dass in den USA um 350 Millionen mehr Menschen ernährt werden könnten, würde man alle tierlichen Produkte durch pflanzliche ersetzen. Pro Einheit Ackerland könnte man bis zu 20 mal mehr pflanzliche Produkte erzeugen, als tierliche, ohne dabei einen Verlust an Proteinen, Kalorien und Mikronährstoffen zu riskieren1.

Ressourcenverbrauch von tierlichen Produkten

Besonders Rindfleisch verbraucht im Vergleich sehr viele Ressourcen. Auf der Fläche, die für die Herstellung von nur vier Kilogramm Rindfleisch benötigt wird, können bis zu 100 Kilogramm vegane Nahrungsmittel erzeugt werden. Im Vergleich zu pflanzlichen Produkten hat Rindfleisch also einen Ressourcenverlust von 96 %, bei Schweinefleisch sind es 90 %, bei Milch 75 %, bei Hühnerfleisch 50 % und bei Eiern 40 %1. Ein Kilogramm Rindfleisch benötigt zudem in der Erzeugung durchschnittlich 15.000 Liter Wasser, wenn man Futtermittel, Trinkwasser der Tiere, Stallreinigung, Verarbeitung und weitere Produktionsschritte einberechnet. Kartoffeln verbrauchen im Vergleich nur 290 Liter Wasser pro Kilogramm, Weizen etwa 1.800 Liter und Soja etwa 2.100 Liter (siehe: Weltwassertag). Die Ernährungsform spielt also eine weit größere Rolle bei der Verschwendung von Ressourcen, als zum Beispiel der Lebensmittelverlust durch Wegwerfen oder Verderben.

Pflanzliche Produkte können mehr Menschen ernähren

Laut einer Schätzung der Vereinten Nationen sollen im Jahr 2050 bereits fast zehn Milliarden Menschen auf der Welt leben2. Um all diese Menschen mit gleichbleibenden Mengen an Fleisch zu ernähren, würden Unmengen an Ressourcen gebraucht, welche die Erde nicht bieten kann. Mit einem Umstieg auf vermehrten Einsatz von pflanzlichen Lebensmitteln kann die Ernährung kommender Generationen sichergestellt werden. Wer das gerne einmal ausprobieren möchte, kann sich beim Veganen Monat der Veganen Gesellschaft Österreich anmelden, um Tipps und Rezepte zur pflanzlichen Ernährung per E-Mail zu erhalten.

Quellen

1 Shepon, A.; Gidon, E.; Noor, E.; Mmilo, R. (2018): The opportunity cost of animal based diets exceeds all food losses. Department of Plant and Environmental Sciences, Weizmann Institute of Science, Israel; Physics Department, Bard College, Annandale-on-Hudson, New York; Institute of Molecular Systems Biology, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, Schweiz.

2 Tagesschau: UN-Studie: Zehn Milliarden Menschen bis 2050

27.11.2025, Salzburg

Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

27.11.2025, Wien

Spiridon II-Tragödie: VGT demonstriert gegen Horror-Tiertransporte auf Hoher See

Auch Rinder von österreichischen Milchbetrieben werden per Schiff in Drittländer exportiert

26.11.2025, Wien

Nach Aufdeckung: Totschnig hält Vollspaltenboden für „hohen gesetzlichen Standard“

Er sei zwar bestürzt über Handlungen in Schweinefabrik Hardegg, aber Schweinen ginge es auf Vollspaltenboden „gut“ – VGT-Protest zum Ministerrat am Ballhausplatz in Wien

26.11.2025, Wien

Einladung: morgen Donnerstag bis Sonntag 9. Österreichischer Tierrechtskongress in Wien

Etwa 350 Teilnehmer:innen aus dem deutschsprachigen Raum werden Beiträge von 73 Vortragenden hören; dazu gibt es eine Kunstausstellung „Animal Rights Art“

25.11.2025, Wien

Einladung: Demonstration gegen Tiertransporte auf Hoher See

VGT übt anlässlich der Tragödie auf der Spiridon II Kritik am Verschiffen lebender Tiere

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.