Teilen:

VGT-Aktion Vollspaltenboden vor Ministerrat: Köstinger bleibt weiter in Deckung

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.09.2020)

Wien, 10.09.2020

Aktivistin mit Schweinekostüm auf Vollspaltenboden und weitere mit Köstinger-Maske auf Lehnstuhl: Maurer, Gewessler und Nehammer zeigen Verständnis für Tierschutzanliegen

Kann man vom bequemen Lehnstuhl aus beurteilen, ob ein Schwein auf Vollspaltenboden den von der EU-Mindestrichtlinie vorgeschriebenen „physisch angenehmen Liegebereich“ hat? Der VGT hat es anlässlich des Ministerrats am Ballhausplatz vorgezeigt: eine Tierschützerin im Schweinekostüm auf einem echten, ausrangierten Vollspaltenboden neben einer Aktivistin mit Köstinger-Maske auf dem Lehnstuhl. „Soll das eine vorbildliche Haltung sein, Frau Köstinger?“, fragt ein Transparent die – nicht anwesende – Landwirtschaftsministerin, während 15 Tierschützer_innen große Fotos vom Leid der Schweine in österreichischen Tierfabriken zeigen. Das hätten die Tierschützer_innen Ministerin Köstinger gerne selbst gefragt, doch diese hat, wieder einmal, den Weg durch den Tunnel ins Bundeskanzleramt vorgezogen.

Die Grüne Clubchefin Maurer sowie die Umweltmininsterin Gewessler und Innenminister Nehammer dagegen sprachen mit den VGT-Aktivist_innen und zeigten Verständnis für ihr Anliegen. Noch in diesem Jahr muss es eine Reform der Verordnung zur Haltung der Schweine geben. Am 19. Oktober wird dazu ein Tierschutzgipfel im Ministerium Anschober stattfinden. Dieser hat bereits klar gemacht, dass er für das Anliegen der Tierschützer_innen, die seit über 25 Jahren auf ein Vollspaltenbodenverbot und eine verpflichtende Einstreu warten, kämpfen werde. Doch die Landwirtschaftsministerin Köstinger hat ein Vetorecht gegen Tierschutzverordnungen. Allerdings verweigert sie jedes Gespräch darüber.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: 96 % der Menschen in Österreich wollen, dass Schweine auf Stroh liegen können. Doch das Landwirtschaftsministerium interessiert sich bisher lediglich für seine Klientel, die Tierindustrie. Allerdings steht die Rute im Fenster: die Volksanwaltschaft würde den Verfassungsgerichtshof anrufen, sollte die kommende Reform der Verordnung nichts an der Praxis der Schweinehaltung zum Besseren ändern. Da hilft auch kein Kopf in den Sand Stecken und keine Gesprächsverweigerung!


Pressefotos zum Download (Copyright: VGT/VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge

27.11.2025, Salzburg

Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

27.11.2025, Wien

Spiridon II-Tragödie: VGT demonstriert gegen Horror-Tiertransporte auf Hoher See

Auch Rinder von österreichischen Milchbetrieben werden per Schiff in Drittländer exportiert

26.11.2025, Wien

Nach Aufdeckung: Totschnig hält Vollspaltenboden für „hohen gesetzlichen Standard“

Er sei zwar bestürzt über Handlungen in Schweinefabrik Hardegg, aber Schweinen ginge es auf Vollspaltenboden „gut“ – VGT-Protest zum Ministerrat am Ballhausplatz in Wien

26.11.2025, Wien

Einladung: morgen Donnerstag bis Sonntag 9. Österreichischer Tierrechtskongress in Wien

Etwa 350 Teilnehmer:innen aus dem deutschsprachigen Raum werden Beiträge von 73 Vortragenden hören; dazu gibt es eine Kunstausstellung „Animal Rights Art“