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Zirkus auf der Autobahn: Wien protestiert gegen unhaltbare Zustände in Favoriten

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.09.2020)

Wien, 16.09.2020

Umfrage zeigt: Bevölkerung ist empört über Umgang mit Tieren im Circus Safari

Mitten am Verteilerkreis Favoriten, auf einem der größten Verkehrsknotenpunkte in ganz Österreich, steht der Zirkus Safari. Die Tiere stehen wenige Meter neben der mehrspurigen Autobahn und atmen Tag und Nacht die Abgase der Autos ein. Der Lärm ist ebenfalls unerträglich für die sensiblen Tierohren.

Besonders frappierend: der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN hat darüber Kenntnis erlangt, dass sich auf dem Gelände, wo nun das Zirkuszelt aufgebaut ist, eine Feldhamsterkolonie befindet. Feldhamster stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten und sind in Österreich vom Aussterben bedroht. Dass der Zirkus mit all seinem Lärm und Getrampel hier den Lebensraum ausgerechnet dieser Tierart gefährdet und stört, ist ein veritables Tierschutz-Drama. Der VGT prüft auch hier eine Anzeige.

Gestern hat der VGT eine mehrstündige Demonstration direkt vor dem Haupteingang des Zirkus abgehalten, und dafür großen Zuspruch von den Anwohner_innen bekommen. Die Meinung der Bevölkerung unisono: dieser Zirkus ist eine Schande für ganz Wien, und für den Tierschutz sowieso. Kein Mensch versteht, weshalb dieser Standort von der Stadt Wien bewilligt wurde.

Die Tiere kommen aus der für sie sehr stressigen und lauten Show in der Manege quasi mitten auf die Autobahn und müssen dort nun wochenlang ausharren. Das ist in meinen Augen Tierquälerei und deshalb haben wir Anzeige erstattet so Heidi Lacroix vom VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN.

Doch nicht nur der Standort an sich ist Anlass zur Beschwerde. Auch die Vorstellungen, in denen Tiere gezwungen werden, unter ohrenbetäubendem Lärm für sie sehr schwierige Kunststücke an den Tag zu legen, ist aus Tierschutzsicht zu verurteilen. Pferde, Kamele, Ponys, Rinder, Hunde, ja sogar Gänse – sie alle müssen im Zirkus unter erheblichem Stress funktionieren.

VGT-Campaignerin Heidi Lacroix verzweifelt: Ich habe selbst eine Vorstellung des Zirkus besucht, um mir ein Bild zu machen. Als ich gesehen habe, wie dort mit Tieren umgegangen wird, standen mir Tränen in den Augen. In den Gesichtern der Tiere ist pure Angst zu lesen. Kein Mensch mit einem Hauch von Mitgefühl für Tiere kann so etwas tolerieren.

Der VGT fordert ein bundesweites Verbot von Tierzirkussen und empfiehlt, keine Zirkusse zu besuchen, in denen Tiere zum Einsatz kommen.

Der VGT wird auch in den nächsten Wochen weiter gegen die untragbaren Zustände im Circus Safari protestieren.

Sendung zum Thema im Tierrechtsradio


Pressefotos zum Download (Copyright: VGT/VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)

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