Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.10.2020)
Wien, am 02.10.2020VGT-Protest gegen Vollspaltenboden in Gmunden: Köstinger beim Tag des Handels
Landwirtschaftsministerin und Landwirtschaftskammerpräsident diskutierten zum Thema „Stolz auf die Herkunft“ – NICHT solange es den Vollspaltenboden in der Schweinehaltung gibt!
Sie ist nur für eine Herkunftsdeklaration für Tierprodukte, weil die Haltung in Österreich eh vorbildlich sei, wird die Landwirtschaftsministerin Köstinger nicht müde zu wiederholen, auch wenn sich der Slogan angesichts der zahllosen Skandale in der Schweinehaltung in Österreich, die der VGT ständig aufdeckt, schon sehr abgenutzt hat. Tierschutzminister Anschober ist dagegen der Wahrheit viel näher, wenn er heute in der Kronenzeitung sagt, Österreich ist im internationalen Vergleich Top bei Legehühnern, aber Flop bei Schweinen. Um Ministerin Köstinger und Landwirtschaftskammerpräsident Moosbrugger daran zu erinnern, dass der Vollspaltenboden in der Schweinhaltung verboten und durch verpflichtende Stroheinstreu ersetzt werden muss, protestierten heute 15 Tierschützer_innen des VGT in Gmunden vor dem Veranstaltungsort des Tag des Handels
, wo Köstinger und Moosbrugger zum Thema Stolz auf die Herkunft
diskutierten. Solange die Schweine auf Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu leben, kann man nicht stolz auf die Herkunft aus Österreich sein, war die Botschaft. Sämtliche Teilnehmer_innen und Besucher_innen des Events solidarisierten sich mit dem VGT und seinem Anliegen. Köstinger ist mit ihrer Meinung mittlerweile völlig isoliert.
VGT-Obmann Martin Balluch appelliert an die Landwirtschaftsministerin: Frau Köstinger, es wird jetzt Zeit, dass Sie Ihre starre Haltung aufgeben und sich an den Verhandlungstisch setzen. Ganz Österreich drängt auf ein Ende der Vollspaltenhaltung von Schweinen. Diese Tiere müssen wenigstens auf einer tiefen, weichen und trockenen Stroheinstreu liegen können. Die Lösung ist also klar: der Vollspaltenboden muss im Gesetz durch eine Mehrflächenbucht ersetzt werden, die einen Liegebereich hat, der tief eingestreut ist und in dem alle Schweine gleichzeitig liegen können. Das erfordert auch eine Erhöhung des Platzangebots für die Tiere. Für den Umbau brauchen die Betriebe also eine Förderung, die der Staat finanzieren muss. In diesen vielleicht etwas sauren Apfel müssen wir beißen, aber so weitergehen wie bisher, kann es auf gar keinen Fall!
Pressefotos zum Download (Copyright: VGT.at/VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN)