Teilen:

Entwicklungen zu tierversuchsfreier Forschung in der EU

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (24.11.2020)

Wien, 24.11.2020

Online Videovortrag von Dr. Tamara Zietek am Montag, dem 10. Dezember 2020 ab 20 Uhr. Die Biochemikerin erläutert wieso wir Tierversuche überwinden sollten und wodurch sie ersetzt werden könnten.

Termin
Donnerstag, 10. Dezember 2020, 20:00 Uhr
(eine Videoaufzeichnung veröffentlichten wir später)
Ort
Online-Videostream
Anmeldung
Teilnahmewunsch bitte an events (ät) vgt (punkt) at senden! (Wegen der begrenzten Platzanzahl erhalten von uns nur die Schnellsten den Link per Email.)

Die Teilnahme am Vortrag ist kostenlos.

Obwohl Tierversuche heutzutage noch fester Bestandteil der Forschung und der regulatorischen Testung sind, wird in der Wissenschaftswelt zunehmend thematisiert, dass tierexperimentelle Studien gravierende Nachteile haben. Eins der Hauptprobleme ist die schlechte Übertragbarkeit der Versuchsergebnisse auf den Menschen aufgrund speziesspezifischer Unterschiede. Trotz extensiver tierexperimenteller Forschung sind für Erkrankungen wie Krebs oder Alzheimer die molekularen Ursachen noch lange nicht aufgeklärt und es fehlt bis heute an wirksamen Medikamenten. All dies sind Gründe, warum es nötig ist, einen Paradigmenwechsel einzuleiten, weg von Tierversuchen, hin zu einer humanbasierten modernen Wissenschaft und Medizin.

Die Zeit ist reif dafür, denn es haben sich, vor allem in den letzten 10 Jahren, exzellente tierversuchsfreie Forschungsmethoden etabliert, die z.B. auf menschlichen Zellen oder mathematischen Modellen basieren. 3-dimensionale Mini-Organe werden im Labor aus humanen Stammzellen gezüchtet und spiegeln die essentiellen Funktionen des nativen Organs wider. Bis zu 10 verschiedene Organoide können auf einem Multi-Organ-Chip zu einem simulierten menschlichen Organismus zusammengeschaltet werden. Zur Erforschung von Krankheiten und für die Testungen von Arzneimitteln oder Chemikalien sind dies enorm vielversprechende Verfahren. Personalisierte Krebstherapie wird möglich, indem man an humanen Tumor-Organoiden das wirksamste Krebsmedikament für den Patienten ermittelt.

Während andere Länder wie die Niederlande, Norwegen oder auch die USA bereits konkrete Pläne zur Abschaffung von Tierversuchen im regulatorischen Sektor verfolgen, macht die deutsche Bunderegierung keinerlei Anstalten, konkrete Schritte in Richtung Paradigmenwechsel einzuleiten. Mehr tut sich da auf EU-Ebene: hier gibt es mit dem ECVAM (European Center for the Validation of Alternative Methods) ein ganzen Institut, das für die Validierung tierversuchsfreier Methoden zuständig ist.

Zur Person

Ich habe in Bochum Biochemie studiert und anschließend meine Dr.arbeit (ebenfalls in Biochemie) in Köln gemacht. Danach war ich 8 Jahre lang als Forschungsgruppenleiterin und Dozentin an der TU München (Ernährungsphysiologie) tätig und habe dort auch selbst an menschlichen Mini-Därmen (Darm-Organoiden) geforscht. Seit 2018 arbeite ich bei Ärzte gegen Tierversuche in Köln. Hier bin ich Wissenschaftskoordinatorin und Expertin für tierversuchsfreie Forschungsmethoden. Außerdem bin ich zuständig für die EU-politische Arbeit in Hinblick auf Ersatzmethoden zum Tierversuch.

Video

Datenschutz

Wir legen großen Wert auf Datenschutz. Daher verwenden wir Videostreaming-Technologie, die alle Daten in der EU speichert und verarbeitet. Wir setzen die Freie Software Lösung Big Blue Button von fairteaching.net ein.

03.12.2025, Gattendorf

Treibjagd auf Hasen trotz Myxomatose: Tierschutzkameras lösen Polizei-Großeinsatz aus

Während diese schreckliche, von Menschen absichtlich eingeführte Seuche für Hasen grassiert, vergnügen sich Jäger:innen dennoch beim Abschuss dieser Tiere

03.12.2025, Wien

VGT vor Ministerrat: nach Aufdeckung Hardegg echtes Vollspaltenbodenverbot nötig

Demo „Wann bekommen Schweine endlich Stroh“ am Ballhausplatz – Antrag der Grünen gegen Förderungen für Firlefanz-Vollspaltenboden schon wieder vertagt

02.12.2025, Bildein

VGT zeigt Beweisfotos: Treibjagden im Mensdorff-Jagdgatter am 8. und 11. November 2025

VGT beantwortet Mensdorff-Behauptung: jeder Mensch kann das Jagdgatter am Zaun entlang gehen und wird feststellen, dass der Zaun rundum geschlossen ist

02.12.2025, Bad Goisern

Tierschutz dokumentiert Ausstellung von 120 wildgefangenen Singvögeln in Bad Goisern

Trotzdem die Vogelfänger ihre Ausstellung geheim halten wollten und in eine Mittelschule verlegt hatten, konnten Tierschützer:innen das traurige Schicksal der Vögel filmen

02.12.2025, Salzburg

Salzburg: Kundgebung für verhungernde Stadttauben

Tierschützer:innen machen vor dem Schloss Mirabell auf die dramatische Lage für schutzbedürftige Tiere aufmerksam und nehmen die Stadt in die Pflicht

01.12.2025, Salzburg

Einladung: Kundgebung für verhungernde Stadttauben vor Salzburger Schloss Mirabell

VGT plädiert für tierschutzkonforme Lösung für Stadttauben bis zur Errichtung der Taubenschläge

27.11.2025, Salzburg

Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

27.11.2025, Wien

Spiridon II-Tragödie: VGT demonstriert gegen Horror-Tiertransporte auf Hoher See

Auch Rinder von österreichischen Milchbetrieben werden per Schiff in Drittländer exportiert