Teilen:

Mann lässt aus Profitgier zahlreiche Kaninchen vor sich hinvegetieren

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (20.01.2021)

Stattegg, 20.01.2021

Erschreckende Bilder erreichen den Verein Gegen Tierfabriken (VGT). Ein Mann aus dem Bezirk Graz-Umgebung hält dutzende Kaninchen einzeln in dunklen Käfigen unter miesen Bedingungen.

Das ist die mieseste Kaninchen-Haltung, die mir seit langer Zeit untergekommen ist, berichtet VGT-Jurist Alexander Kirchmauer: Die Unterkünfte sind aus alten Möbeln dilettantisch zusammengezimmert, im Raum selbst ist es ganze Zeit dunkel, feucht und grauslich, die einzelnen Boxen verdreckt... die armen Kaninchen!

Abgesehen davon, dass die Haltung augenscheinlich nicht artgerecht ist und der offensichtlich völlig empathielose Halter jegliches Bedürfnis der Kaninchen ignoriert, verstoßen die Haltungsbedingungen auch gegen eine Reihe von Tierschutzbestimmungen: So müssen laut Gesetz Kaninchen etwa in Buchten oder in Freigehegen gehalten werden, dürfen aber keinesfalls wie im vorliegenden Fall in Käfigen oder irgendwelchen selbstgezimmerten Boxen gehalten werden. Hinzu kommt, dass die selbst gebastelten Boxen ein erhebliches Verletzungsrisiko für die Tiere darstellen – befinden sich doch an der Innenseite der Käfigtüren augenscheinlich beschädigte, wahrscheinlich scharfkantige Platten, an denen die Kaninchen sich leicht aufschneiden könnten. Außerdem fehlt der ständige Zugang zu sauberem Wasser, was natürlich ebenfalls gesetzlich vorgeschrieben wäre.

Kaninchen müssen laut Tierhaltungsverordnung bei kalten Temperaturen – logischerweise möchte man meinen – „trockene und saubere Einstreu“ zur Verfügung haben. Im vorliegenden Fall haben die Kaninchen aber viel zu wenig Einstreu zur Verfügung, so wenig, dass nicht einmal der Boden bedeckt ist, und selbst die wenige Einstreu, die in den Käfigen ist, ist voll von Urin und Kot.

Schlimm ist für diese Kaninchen auch, dass sie nie Sozialkontakt mit anderen haben dürfen. Der Halter sperrt sie offensichtlich ihr Leben lang in einzelne Boxen. So ist das Leben der Kaninchen nicht nur schwer und schmutzig, sondern auch furchtbar einsam. Das Gesetz sieht dagegen aus gutem Grund vor, dass Kaninchen grundsätzlich in Gruppenhaltung gehalten werden müssen.

Zu den eben beschriebenen schlechten hygienischen, baulichen und sozialen Bedingungen kommt noch die Langeweile: die Kaninchen haben überhaupt keine Beschäftigung! Das Gesetz sieht vor, dass Kaninchen dauernd Zugang zu Nagematerial, also Holz, Äste etc. haben müssen. Der Tierhalter ignoriert diese Bestimmung aber wie viele andere und ist offensichtlich der (verbreiteten: siehe Link) Auffassung, dass kleine Kaninchen nichts zählen und man mit ihnen machen kann, wie es einem beliebt. Aber diese Auffassung ist nicht nur ethisch falsch, sondern sogar gesetzlich sanktioniert.

Der VGT ist gegen jede Ausbeutung von Kaninchen und hat folgerichtig Anzeige erstattet. Alexander Kirchmauer resümiert: Der Kaninchenquäler wird sich vor den Behörden verantworten müssen. Hoffentlich ziehen die Behörden die richtigen Schlüsse und verbieten diesem Menschen jegliche zukünftige Tierhaltung!


Pressefotos zum Download (Copyright: privat)

15.09.2025, Salzkammergut

Heute beginnt die Singvogelfangsaison im OÖ Salzkammergut

Bis Ende November werden etwa 35.000 Singvögel gequält, um dieser absurden Tradition zu huldigen – neue Auflage der Behörden beim Transport der gefangenen Vögel

05.09.2025, Altlichtenwarth (NÖ)

Grauenhaft: Liechtenstein’sche Jagdgesellschaft setzt massenweise Fasane zum Abschuss aus

Nahe Altlichtenwarth wimmelt es momentan von Fasanen, die alle aus einer Zucht in Massentierhaltung stammen und nur zur Abschussbelustigung dienen werden

03.09.2025, Wien

Tierschützerin verbringt 29 Stunden ohne Essen und Trinken im Tiertransporter

VGT fordert starke neue EU-Tiertransportverordnung mit maximal 8 Stunden Transportzeit

02.09.2025, Graz

Argumentationstraining für Aktivist:innen

Workshop am Institut für Ethik und Gesellschaftslehre

02.09.2025, Wien

Einladung zur 29-Stunden-Aktion im Tiertransporter

Eine als Kuh verkleidete Tierschützerin wird insgesamt 29 Stunden ohne Essen und Trinken in einem Mini-Tiertransporter verbringen

02.09.2025, Wien

Nach 24 Stunden in Innsbruck auf Vollspalten-Version von 2038: um nichts besser als der bisherige

Tierschützerin hat 24 Stunden auf jenem Vollspaltenboden verbracht, den die Regierung und die Schweineindustrie als „Ende des Vollspaltenbodens“ ab 2034/2038 verkaufen will

01.09.2025, Innsbruck

Einladung: Tierschützerin wird in Innsbruck 24 Std auf Vollspaltenboden verbringen

Platzangebot und Bodenbeschaffenheit entsprechen dabei dem, was die Regierung unter dem euphemistischen Begriff „Gruppenhaltung Neu“ als Ende des Vollspaltenbodens verkaufen will.

01.09.2025, Innsbruck

Tierschützerin Nicole startet jetzt 24 Stunden auf Schweine-Vollspaltenboden in Innsbruck

Nachdem sie bereits 24 Stunden am klassischen Vollspaltenboden verbracht hat, probiert sie jetzt den von der Regierung „Gruppenhaltung Neu“ genannten Vollspaltenboden aus