Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (05.05.2021)
Wien, am 05.05.20211180 Tierschützer:innen appellieren an Minister Mückstein: Verbot Vollspaltenboden jetzt!
So viele Menschen sind dem Aufruf des VGT gefolgt; heute Protest mit Pappschweinen vor dem Bundeskanzleramt anlässlich des Ministerrats.
Knapp bevor die Forderungen breiter Teile der Gesellschaft nach einem Verbot des Vollspaltenbodens durch eine Novelle der Verordnung zur Schweinehaltung erfüllt werden konnten, trat Tierschutzminister Anschober zurück und wurde durch Wolfgang Mückstein ersetzt. Verständlich, dass nun tierschutzaffine Menschen eine Fortsetzung dieses Weges ohne Verzögerung wünschen. Der VGT hat deshalb dazu aufgerufen, Tierschutzminister Mückstein per Email freundlich zu bitten, die Schweine nicht zu vergessen. Mindestens 1180 Menschen sind bisher diesem Aufruf gefolgt. Das sind jedenfalls jene, die den VGT über ihren Email-Appell an Minister Mückstein informiert haben.
Heute fand auch wieder eine Kundgebung mit Pappschweinen vor dem Bundeskanzleramt anlässlich des dort tagenden Ministerrats statt. Jede Woche wird in den meisten Landeshauptstädten für das Ende des Vollspaltenbodens demonstriert, in Wien praktisch täglich außer Sonntag. ÖVP Klubobmann im Parlament August Wöginger sagte wortwörtlich zu VGT-Aktivist:innen: Wir sind dabei eine Lösung zu finden.
Und weiter: In einem Vollspaltenboden-Betrieb stecken 400.000-500.000 Euro, das muss ihnen dann auch abgegolten werden.
Das klingt immerhin danach, dass die Kopf-in-den-Sand Politik der Landwirtschaftsministerin nicht von allen in der ÖVP geteilt wird.
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Tierschutzminister Mückstein hat sich jetzt schon mehrfach sehr positiv zum Tierschutz geäußert und angekündigt, dass er ein Ende des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung will. Die mindestens 1180 Zuschriften an ihn müssten ihn darin bestärken und sind ein Mandat, der ÖVP die Leviten zu lesen. Der Klubchef der Kanzlerpartei scheint ja auch an einer Lösung mitarbeiten zu wollen. Ich hoffe die beiden können Landwirtschaftsministerin Köstinger bald soweit bringen, endlich Nägel mit Köpfen zu machen.