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Neuer IPCC-Bericht: Methanreduktion durch Einschränkung Tierproduktion notwendig!

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (10.08.2021)

Wien/EU/Welt, 10.08.2021

Methanausstoß zu reduzieren hat den raschesten Klimaeffekt, 40 % des anthropogenen Methanausstoßes durch Tierproduktion; Vollspaltenschweine doppelt so viel Methan

Die Arbeitsgruppe I des IPCC hat nun den sechsten Sachstandsbericht zum Klimawandel herausgebracht. Neu ist dabei die klare Sprache der Wissenschafter:innen: der Klimawandel ist menschengemacht und er entwickelt sich rascher und dramatischer, als noch kürzlich gedacht. Doch für den Tierschutz ist insbesondere eine Botschaft des neuen IPCC-Berichts besonders relevant: die Wissenschafter:innen weisen auf die große Bedeutung von Methan für den Klimawandel und eine mögliche Sofortmaßnahme hin. Methan ist für 0,3 der momentanen 1,1 Grad Erwärmung weltweit verantwortlich. Aber 43 % der anthropogenen Methanemission stammt von der Tierproduktion. So rülpst ein Mastrind in seinem Leben im Mittel 156 kg Methan in die Atmosphäre. Österreichs Schweine tragen allein durch ihre Gülle mit 15.000 Tonnen zum Methanausstoß jedes Jahr bei. Auf Vollspaltenboden ist der Methanausstoß doppelt so hoch wie auf Stroh.

Doch eine Reduktion des Methanausstoßes wäre laut IPCC-Bericht deswegen so relevant, weil Methan auf 20 Jahre gerechnet eine 80fache Treibhauswirkung wie CO2 hat, aber gleichzeitig eine deutlich kürzere Lebenszeit in der Atmosphäre. Nach etwa 15 Jahren ist das Methanmolekül zerfallen, während CO2 mehr als 100 Jahre in der Atmosphäre aktiv bleibt. Mit anderen Worten: will man Maßnahmen setzen, die rasch den Klimawandel eindämmen, dann sollte man den Methanausstoß reduzieren. Und das bedeutet vor allem die Produktion von Rindfleisch und Milchprodukten, aber auch von Schweinefleisch, stark einzuschränken. Insbesondere wäre auch der Wechsel vom Vollspaltenboden zu Stroh in der Schweinehaltung eine methanreduzierende Maßnahme.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Der IPCC-Bericht spricht eine deutlich Sprache. Es muss jetzt sofort etwas geschehen, da bereits 2034 das Überschreiten der 1,5 Grad Erwärmung weltweit droht. Zusätzlich steigt der Meeresspiegel unaufhörlich, was den nächsten Generationen große Probleme bereiten wird. Aber der IPCC-Bericht legt auch den Finger auf jenen Bereich, in dem sofort gehandelt werden muss: eine Verringerung des Methanausstoßes. Das bedeutet eine drastische Einschränkung in der Rindfleisch- und Milchproduktion, weil der Widerkäuermagen durch Fermentation große Mengen an Methan produziert, egal wie die Tiere gehalten werden. Der VGT appelliert deshalb im Namen der nächsten Generationen an die Regierung, entsprechende Maßnahmen zu setzen, bevor es zu spät ist. Der IPCC-Bericht kann durch seine deutlichen Worte durchaus auch als Beweismittel in Verfahren dienen, die politisch Verantwortlichen mittels Gerichtsurteilen zum Handeln zu zwingen. Wenn alle Stricke reißen, wird auch der VGT nicht zögern, diesen Weg zu beschreiten.

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