Studie Vet Uni München: 25 % der Schweine auf Vollspaltenboden haben verletzte Fußballen - vgt

Teilen:

Studie Vet Uni München: 25 % der Schweine auf Vollspaltenboden haben verletzte Fußballen

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (16.08.2021)

Wien, 16.08.2021

Heute VGT-Demo vor Parlaments-PK von ÖVP-Sobotka: der Nationalratspräsident meint dazu, er hoffe auch, dass es bald ein Vollspaltenbodenverbot gibt.

Univ.-Prof. Manfred Gareis von der Vet Uni München ließ eine Doktorandin fast 1000 Schweine obduzieren, die nach einem Leben auf Vollspaltenboden im Schlachthof getötet worden sind. Dabei wurde herausgefunden, dass 25 % der Tiere verletzte Fußballen hatten. Etliche hatten sogar frische blutige Risse in ihren Ballenhörnern, erklärte Gareis dazu. Diese Wunden seien neben den geschwollenen Gelenken auch für die Tiere schmerzhaft. Allerdings kommen sie in der Krankheitsstatistik bei den Schlachtkörperuntersuchungen durch Tierärzt:innen nicht vor. Solange es sich nicht um bakterielle Infektionen handle, hätten die Verletzungen keine Auswirkungen auf die Sicherheit und Qualität des Schweinefleisches für Menschen. Für die Tiere sind sie freilich zeitlebens mit chronischen Schmerzen verbunden, so Gareis.

Der VGT hielt heute eine Protestkundgebung anlässlich einer Parlaments-PK von ÖVP Nationalratspräsident Sobotka gegen den Vollspaltenboden ab. Die ÖVP verweigert nicht nur ihre Zustimmung zu einem entsprechenden Verbot seitens des Tierschutzministeriums, die Landwirtschaftsministerin spricht auch trotz ständiger Anfragen über 2 Jahre hinweg nicht mit dem VGT. Als Sobotka an der VGT-Kundgebung vorbei ging und angesprochen wurde, meinte er, dass er schon wisse, um was es gehe, und dass er hoffe, dass es bald ein Verbot des Vollspaltenbodens geben wird.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Diese Fußballenverletzungen sind kaum zu sehen, weil die Schweine in den Tierfabriken ja nicht ihre Fußsohlen zeigen. Umso wichtiger, dieses Faktum publik zu machen: jedes vierte Schwein auf Vollspaltenboden leidet zusätzlich zu allem Übel auch noch an schmerzhaft verletzten Fußballen! Eine Katastrophe, was wir diesen Tieren antun. Ich hoffe, dass der Herr Nationalratspräsident seinen Wunsch, es möge ein Verbot geben, nicht nur den Tierschützer:innen gegenüber ausdrückt, sondern auch dort, wo das entschieden wird: bei ÖVP-Landwirtschaftsministerin Köstinger und dem Bundeskanzler.

03.07.2025, Tirol

Selbstbedienungsbuffet für Wölfe?

Schlechte Noten für Herdenschutz auf Tiroler Heimweiden

02.07.2025, Wien

VGT zeigt Stagnation der Schweinehaltung: Vollspaltenboden 2010-2025

Protest vor dem Ministerrat: Wie wird es mit der Schweinehaltung weitergehen? Sollen die armen Tiere ernsthaft auf Betonboden mit scharfkantigen Spalten bleiben müssen?

01.07.2025, Wien

Swimming Pools: Gefahr für Tiere

VGT warnt: Immer wieder werden private Swimming Pools für Tiere zur Todesfalle. Mit einfachen Mitteln kann eine Abhilfe geschaffen werden.

01.07.2025, Wien

Selfies mit Wildtieren – das Geschäft mit dem Tierleid

Sommer ist Urlaubszeit – auf Social Media werden Urlaubsfotos mit Wildtieren immer beliebter. Für die Tiere ist das allerdings die reinste Qual.

30.06.2025, Klagenfurt

VGT-Protest vor Amt der Kärntner Landesregierung: Stopp der Wolfsausrottung

Kärnten hat seit 2022 mehr Wölfe abgeschossen, als ganz Deutschland seit Beginn der Besiedlung durch den Wolf 2020 – warum ist Kärnten so hinterwäldlerisch?

27.06.2025, Innsbruck

VGT rettet Rehkitze vor dem Mähtod

Drohnenprojekt „Kitzrettung Innsbruck“ mit großem Erfolg beendet

26.06.2025, Klagenfurt

Einladung: Protest vor dem Amt der Kärntner Landesregierung gegen Wolfsausrottung

In ganz Deutschland wurden seit dem ersten Auftauchen des Wolfs 2000 nicht so viele Wölfe geschossen, wie in Kärnten seit 2022 – dieser Ausrottungsfeldzug ist illegal!

26.06.2025, Wien

VGT-Aktion vor Landwirtschaftsministerium: Keine Förderung des Vollspaltenbodens!

Entschließungsantrag der Grünen, Investitionsförderungen auf Tierwohlstandards zu beschränken, von FPÖ und der Regierung abgelehnt