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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.01.2022)

Wien, am 18.01.2022

Petition gegen Fuchsjagd in Wien: Jagdfanatiker Hackländer präsentiert sich als Experte

Mehr als die Hälfte der Stimmen für die Petition hat der VGT gesammelt: die Fuchsjagd ist ökologisch kontraproduktiv und eine Tierquälerei

Gerade im Stadtgebiet von Wien kann man immer wieder Füchse beobachten, sogar mitten untertags, wie sie vorbeifahrende Autos abwarten und dann die Straße überqueren. Neben dem alten Büro des VGT in Penzing hat eine ganze Fuchsfamilie gewohnt. Der Anblick dieser feuerroten, so hundeähnlichen Tiere ist den allermeisten Menschen ans Herz gewachsen. Umso bedenklicher, wenn österreichweit 70.000 und in Wien etwa 200 Füchse jährlich völlig sinnlos abgeknallt oder in Fallen gefangen werden. Faktum ist, dass der Fuchs Verluste von bis zu 70 % durch erhöhten Nachwuchs kompensieren kann, sonst wäre er schon längst ausgestorben, bedenkt man den fanatischen Hass, mit dem er von der Jägerschaft verfolgt wird. Da aber nie über 70 % der Fuchspopulation getötet werden, kann die Jagd die Fuchsanzahl weder kontrollieren noch verringern. Und das ist auch gut so, weil der Fuchs eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Ein Fuchs isst im Mittel 7.000 Mäuse pro Jahr, in Wien zur Regenzeit ernährt er sich hauptsächlich von Regenwürmern. Deshalb fordert nun eine Petition an den Wiener Landtag, zu der der VGT mehr als die Hälfte der Stimmen gesammelt hat, ein Ende der Fuchsjagd.

Und schon meldet sich das Trumpfass der Jägerschaft zu Wort und spielt wieder den neutralen Wissenschafter: Klaus Hackländer, Professor für Jagdwirtschaft an der BOKU. Dem Tierschutz ist er längst als Jagdfanatiker bekannt, auch wenn er selbst immer beteuert, gar kein Jäger zu sein. Das hielt ihn in der Vergangenheit nicht davon ab, die Jägerschaft aufzufordern, möglichst viele Füchse zu töten, um den Jagdspaß auf die sogenannte Niederwildstrecke (insbesondere Fasane) zu erhöhen. Ebenso hat er vor dem Verfassungsgerichtshof, wiederum in der Rolle des neutralen Wissenschafters, radikal gegen die Jagdfreistellung von Grundstücken durch deren Eigentümer:innen gewettert. Er weiß schon, was er seinen Geldgeber:innen schuldet. Und im Wiener Neustädter Tierschutzprozess trat er als neutraler Sachverständiger auf, der behauptete, Nerze aus Käfigen zu befreien sei Tierquälerei. Käfige, wohlgemerkt, die nur 30 cm x 90 cm groß sind und völlig strukturlos aus Drahtgitter bestehen. Das Verbot von Pelzfarmen mit dieser Haltung bezeichnete er als eine Entscheidung, die nicht auf wissenschaftlichen Fakten basiert habe. Und nun will er uns, natürlich ganz neutral und objektiv, weismachen, dass Füchse auch in der Stadt „leider“ getötet werden müssen.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Ich setze mich seit vielen Jahrzehnten mit der Jagd auseinander, und der abgrundtiefe Hass auf den Fuchs in der grünen Zunft wird gerade noch vom Hass auf den Wolf getoppt. Der Grund ist klar: Konkurrenz. Man will selbst die lustig bunten Fasane und die Feldhasen töten, oder eben Hirsch und Reh beim Wolf. Deshalb bringt man den Fuchs mit Kugel oder Falle, und früher mit Gift, um wo man kann. Es werden ja sogar mehr Füchse als Hirsche getötet! Und das völlig sinnlos. Selbst beim Fuchsmassaker in der ‚Nacht des Fuchses‘ in Salzburg gibt man zu, dass die Jagd auf den Fuchs keinem ökologischen Zwecken dient. Und dass sie gar notwendig sei, um die Population zu kontrollieren, wie der angebliche Experte Hackländer behauptet, ist absolut lächerlich. Auf dem gesamten Grundbesitz der Stadt Wien in der Steiermark und in NÖ von 58.000 ha – die Stadt Wien ist nach den Bundesforsten der zweitgrößte Grundbesitzer Österreichs! – wird kein Fuchs bejagt. Und trotzdem ist das Ökosystem noch nicht zusammengebrochen. Es ist also klar: die Fuchsjagd muss ein Ende finden!

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