Alle 45 Sekunden stirbt ein Schwein in Österreich an der Haltung auf Vollspaltenboden - vgt

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Alle 45 Sekunden stirbt ein Schwein in Österreich an der Haltung auf Vollspaltenboden

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (02.02.2022)

Wien, 02.02.2022

VGT-Aktion erinnert an das sinnlose Schweinesterben: über 1 Stunde hinweg wurde alle 45 Sekunden unter Paukenschlag eine Grabkerze entzündet

Haben Sie sich schon gefragt, wie es möglich ist, dass die gesetzlich maximal vorgeschriebene Besatzdichte für Schweine auf Vollspaltenboden mit zunehmendem Gewicht abnimmt? So darf man 50 kg schwere Schweine auf 0,4 m² pro Tier halten, 85 kg schwere Schweine auf 0,55 m² pro Tier und 110 kg schwere auf 0,7 m² pro Tier. Für eine 20 m² große Bucht bedeutet das, mit 50 kg sind 50 Tiere erlaubt, mit 85 kg in derselben Bucht nur mehr 36 und mit 110 kg 28. In derselben Bucht in derselben Schweinefabrik auf Vollspaltenboden! Das heißt, die Betriebe müssten ja mit zunehmendem Gewicht Schweine aus den Buchten holen. Und wohin geben sie die? Bei der Mast von 50 auf 110 kg wären das ja 22 Tiere pro 20 m² Bucht! Die Antwort ist einfach: man spekuliert damit, dass die Tiere Woche für Woche und Monat für Monat an den Haltungsbedingungen auf dem einstreulosen Vollspaltenboden sterben, sodass sich die Besatzdichte ausdünnt. Tatsächlich zeigen Studien Todesraten von 25 % pro Mastdurchgang, und in der Praxis sind es im Mittel etwa 15 %. Rechnet man das auf die Gesamtzahl an Schweinen auf Vollspaltenboden in Österreich hoch, sieht man, dass etwa 1 Schwein alle 45 Sekunden am Vollspaltenboden stirbt. Tagaus tagein, 24 Stunden pro Tag, das ganze Jahr hindurch.

Auf diesen brutalen, eiskalt berechneten Umgang mit Schweinen machte der VGT mit einer Aktion heute am Ballhausplatz in Wien aufmerksam. Alle 45 Sekunden wurde für das gerade gestorbene Schwein mit einem Paukenschlag eine Grabkerze entzündet. Eine ganze Stunde lang, bis 80 Kerzen brannten. Dazu stand auf einem Transparent „Österreichs Schweine verrecken“.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Wenn niemand dieser Schweine gedenkt, so werden wir es tun. Jedes dieser Tiere ist ein eigenes Individuum mit Lebenswillen und Lebensfreude. Aber die Schweine werden auf nacktem Vollspaltenboden im wahrsten Sinn des Wortes zu Tode gequält. Das ist ein eiskaltes Kalkül, Maximierung von Profit auf Kosten der Tiere. Und das Sterben ist vollkommen sinnlos, diese 700.000 toten Schweine pro Jahr werden nicht zu Fleisch verarbeitet. Sie landen in der Tierkörperverwertung. Damit muss Schluss sein. Wie man es dreht und wendet, der Vollspaltenboden ist eine moralische Bankrotterklärung!

Pressefotos honorarfrei (Copyright: VGT.at)

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