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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (03.02.2022)

Wien, am 03.02.2022

Ministerin Köstinger will € 20 Millionen an Vollspaltenboden-Schweinefabriken zahlen

Auf Facebook zeigt sie sich dazu auf Foto in Strohschweinebetrieb, in dem die Schwänze der Tiere nicht kupiert sind – genau jene Haltung, die Köstinger mit aller Macht verhindern will!

Landwirtschaftsministerin Köstinger sind die Schweine egal. Sonst würde sie nicht seit Jahren den Dialog mit Tierschutzorganisationen verweigern und verpflichtende Stroheinstreu für Schweine verhindern. Aber sie weiß offenbar sehr genau, dass die große Mehrheit der Menschen im Land Stroh für Schweine will. Sonst würde sie nicht aktuell auf ihrer Facebookseite ein Foto verbreiten, auf dem sie im Stroh mit Schweinen zu sehen ist, die noch dazu keine kupierten Schwänze haben. In Wahrheit bekommen 95 % der Schweine in Österreich routinemäßig die Schwänze kupiert, gerade weil sie nicht im Stroh leben dürfen. Doch Köstinger ist genau jene Person, die Stroh für Schweine verhindert und dafür das Schwanzkupieren in Kauf nimmt!

Dieses Foto nimmt die Landwirtschaftsministerin zum Anlass, um großartig zu verkünden, dass sie in nächster Zeit € 20 Millionen an die grauslichsten Vollspaltenboden-Schweinefabriken des Landes verschenken will. Aus Steuergeld, wohlweislich, das mit großer Mehrheit von Personen stammt, die diese Haltungsform ablehnen und verboten sehen wollen. Bis zu € 100.000 jeweils sollen die größten Schweinefabriken erhalten! Keine Rede mehr davon, dass Förderungen nur mehr an Tierwohlställe vergeben werden. Das Klientel der ÖVP ist die große Tierindustrie, für die sie nicht nur jede Verbesserung im Tierschutz verhindert, sondern der sie auch laufend mit Steuergeld den Futtertrog füllt. So auch jetzt wieder.

VGT-Obmann Martin Balluch dazu: Die große Mehrheit im Land will definitiv nicht, dass auch nur eine einzige Schweinefabrik mit Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu und mit Schweinen, deren Schwänze kupiert wurden, auch nur einen einzigen Cent Steuergeld erhält, aus was für Gründen auch immer. Steuergeld darf es nur für Tierwohlställe mit Stroheinstreu geben. Doch die Landwirtschaftsministerin betrügt wieder einmal die Menschen. Sie zeigt ein Foto von sich unter Strohschweinen mit intakten Ringelschwänzchen, während sie gleichzeitig die Schweinefabriken ohne Stroh und mit Vollspaltenboden fördert und genau diese Haltung, derer sie sich da brüstet, verhindert. Doch das Lügengebäude bröckelt, wie man an den Kommentaren auf Facebook unter diesem heuchlerischen Foto sieht. Die Menschen lassen sich nicht mehr so leicht hinters Licht führen. Schluss mit Lügen, wir brauchen ein echtes Verbot des Vollspaltenbodens in der Schweinehaltung mit verpflichtender Stroheinstreu. Nicht mehr und nicht weniger.

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