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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.05.2022)

Graz, am 14.05.2022

VGT-Protest gegen Tierqualpolitik bei ÖVP-Bundesparteitag

Nach dem Rücktritt von Elisabeth Köstinger und dem Bekanntwerden verpfuschten Tierschutznovelle fordern Tierschützer in Graz heute einen Kurswechsel von der ÖVP.

Aktivist:innen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN stehen heute bei den Zufahrten zur Helmut-List-Halle in Graz und demonstrieren anlässlich des ÖVP-Bundesparteitags für ein Verbot der Vollspaltenböden.

Die Botschaft ist unübersehbar: der Weg zum Parteitag ist mit Plakaten mit der Aufschrift Österreichische Vollspaltenbodenpartei und ÖVP ignoriert Schweine-Leid auf Vollspaltenboden gesäumt. Große Transparente zeigen die traurige Wahrheit in Österreichs Schweinemastbetrieben. Verwahrloste Tiere, die teilnahmslos auf steinhartem Boden dahinvegetieren müssen, ein Leben ohne auch nur einen einzigen positiven Moment. Auch das fünf Meter große Riesenschwein Grunzi mit der Aufschrift Stroh statt Beton ist vor Ort.

Die Tierschützer:innen des VGT richten per Lautsprecher ihre Fragen an die eintreffenenden Politiker:innen und Funkionär:innen. Warum tut ihr den Tieren das an?, Wie lange müssen Schweine noch in ihrem eigenen Kot leiden? und Wann gibt die ÖVP ihre Blockade endlich auf?.

Auch der designierte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig wird erwartet. Es liegt jetzt an ihm, den Scherbenhaufen, den Elisabeth Köstinger hinterlassen hat, aufzuräumen und auf Dialog und Kompromiss statt auf Mauern und Weglaufen zu setzen.

Die ÖVP ist seit 1986 bis auf eine kurze Pause durchgehend im Landwirtschaftsministerium. Dort bekämpft sie seit Jahrzehnten jeglichen Fortschritt im Tierschutz. Anstatt das Leben der Tiere in Österreich zu verbessern, lässt die ÖVP keine Chance aus, Tierschützer:innen das Leben schwer zu machen und Aufdeckungsjournalismus über die Zustände in Tierfabriken zu kriminalisieren. Derzeit ist sie die einzige Partei, die noch an der tierquälerischen Vollspaltenbodenhaltung von Schweinen festhält. Im Vorfeld wurden auch wieder Platzhalterdemos angezeigt, um Tierschutzproteste zu erschweren.

VGT-Kampaigner Georg Prinz dazu:

Wir stehen heute hier bei den Zufahrten zur Helmut-List Halle, leider können wir aufgrund einer Platzhalterdemo unseren Protest nicht direkt davor abhalten. Ein unreifes Verhalten: Wer Tieren in Österreich solche Qualen antut, muss auch den legitimen Protest dagegen aushalten. Wer versucht, sich Demos durch derartig billige Taschenspielertricks vom Leib zu halten, hat Demokratie nicht verstanden.

Inhaltlich sind die Forderungen klar, so Prinz, der sich vom neuen Landwirtschaftsminister Totschnig ein Ende der Tierschutzblockade erhofft, weiter:

Laut einer kürzlich veröffentlichen Umfrage lehnen 91 Prozent der Menschen in Österreich den Vollspaltenboden ab. Darunter sind unweigerlich auch viele Wähler:innen der ÖVP. Welches Angebot macht die Volkspartei diesen Menschen? Auch ÖVP-Wähler:innen wollen kein Fleisch mehr von gequälten Tieren, die ihr gesamtes Leben in ihren eigenen Exkrementen verbringen müssen, essen. Wenn die ÖVP eine Volkspartei und keine Vollspaltenbodenpartei ist, muss sie die verpfuschte Tierschutznovelle deutlich nachschärfen und rasch ein Verbot der Schweinehaltung am Vollspaltenboden umsetzen. Ansonsten werden die Proteste immer weiter gehen und die ÖVP versinkt in der Bedeutungslosigkeit. Wer will schon eine Vollspalten- und Tierfabrikspartei wählen? Laut aktuellen Umfragen eben nur 9 Prozent.

Pressefotos zur freien Verwendung (wird laufend aktualisiert) Copyright: VGT.at

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