Teilen:

VGT: Hitzefrei-Regeln für Wiens Fiaker völlig unzureichend

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (21.07.2022)

Wien, 21.07.2022

Was am Papier gut klingt, ist in Wahrheit eine Mogelpackung

Gestern waren bis zu 36 Grad für Wien prognostiziert, dennoch sind einige Fiakergespanne ausgefahren. Erst um 15:05 war es dann soweit: Die offizielle Messstelle in der Wiener Operngasse misst 35,3 Grad im Schatten – das bedeutet allerdings für die Pferde, dass der bis zu eineinhalbstündige Rückweg aus der Stadt in der noch größer werdenden Hitze angetreten werden muss. Heute sind in Wien Temperaturen bis zu 37 Grad möglich, dennoch erlaubt die lasche Hitzefrei-Regel der Stadt Wien den Fiakerbetrieben ein Ausfahren. Einige Unternehmen nützen diese Regel bis aufs Äußerste aus und fahren selbst bis zur letzten Minute.

Zur Petition


Dabei hinkt Wien im internationalen Vergleich hinterher: In Berlin gilt Hitzefrei ab 30 Grad, in Rom gibt es Fahrverbote im Sommer, in New York gelten 32 Grad, in türkischen Tourismusstädten wie Antalya wurden Pferdegspanne mit staatlicher Unterstützung von tierfreundlichen E-Kutschen abgelöst. Auch in Prag und Chicago wurden Pferdekutschen in der Stadt in den letzten Jahren verboten.

Georg Prinz vom VGT dazu: Wien ist vielleicht die lebenswerteste Stadt für Menschen, für Pferde allerdings im internationalen Vergleich die unlebenswerteste Stadt. Keine westliche Metropole macht so wenig für den Pferdeschutz wie Wien.

Dass strengere Hitzefrei-Regelungen auch in Österreich rechtlich möglich sind, zeigt Innsbruck: Dort bekommen die Fiakerpferde immerhin ab 32 Grad Hitzefrei.

Georg Prinz weiter: In Wochen wie diesen erreichen uns viele erboste Nachrichten und Anrufe von tierfreundlichen Menschen, die es einfach nicht verstehen können – „wieso sind die Fiakerpferde bei solchen Temperaturen noch unterwegs, ich dachte, es ist hitzefrei?“, so der Tenor. Es ist absolut unverständlich, dass manche Unternehmen an solchen Tagen, wo es sonnenklar ist, dass die 35 Grad überschritten werden, überhaupt ausfahren – mit Rückendeckung der Stadtregierung, die dies explizit erlaubt. Statt Lösungen gibt es von der Politik nur eine Verzögerungstaktik: Erst im nächsten Sommer soll eine Hitzestudie durchgeführt werden, obwohl schon längst klar ist: Pferde kommen mit Hitze schlechter zurecht als Menschen, heizen sich schneller auf und kühlen langsamer ab. Die SPÖ Wien sagt gerne „Für Wien brauchst a G‘spür“ - für die Tiere haben Michael Ludwig und Tierschutzstadtrat Jürgen Czernohorzyk jedenfalls keines.

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

03.11.2025, Wien

Das war die große Anti-Pelz-Demo 2025!

Am Samstag, den 25. Oktober gingen 200 Menschen in Wien gegen den Pelzverkauf auf die Straße

30.10.2025, Wien

Vegansl (Veganes Gansl) 2025

Rund um Martini wird wieder in zahlreichen Lokalen das traditionelle Martini-Gansl angeboten. Doch auch Veganer:innen kommen auf ihre Kosten!

29.10.2025, Österreich

Vögel nicht mit Brot füttern!

Brot ist keine geeignete Nahrung für Vögel oder andere Wildtiere und kann sogar sehr schädlich für Tiere sein

22.10.2025, Wien

Tierpelz oder Kunstpelz?

Pelzkrägen und Bommeln an Hauben oder als Accessoires sind beliebt wie nie. Mit diesen Tipps findet ihr heraus, ob es sich um "echten" Tier- oder Kunstpelz handelt!

21.10.2025, Wien

Feldhasenseuche wütet – VGT fordert Jagdstopp

Die Viruserkrankung Myxomatose fordert in Ostösterreich bei Feldhasen derzeit zahlreiche Opfer. Diese heikle Lage sollte auch von der Jägerschaft ernst genommen werden

21.10.2025, Wien

SLAPP-Prozess von SPAR gegen den VGT: Schweine-Vollspaltenboden sei besser als Stroh

SPAR lässt Zeugen erklären, dass der Vollspaltenboden für Schweine keine Nachteile habe, eine Stroheinstreu aber schon: sie würde krank machen