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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (13.10.2022)

Wien, am 13.10.2022

Neuer Tierschutzsprecher der ÖVP kündigt an, Tierschutz-Blockadepolitik weiter zu führen

Die Landwirt:innen – mit Vollspaltenboden und Anbindehaltung – seien die besten Tierschützer:innen, aber gegen die Hundehaltung in der Stadt müsse man vorgehen

Bisher hat sich die ÖVP weltweit als einzige Partei dafür ausgezeichnet, jede einzelne positive Entwicklung im Tierschutz zu torpedieren und zu behindern. Das war schon beim Verbot der Legebatterien so, bei der Schaffung eines Bundestierschutzgesetzes und bei angepeilten Verbesserungen im Tierversuchsrecht, und das ist auch jetzt beim Tiertransportgesetz so gewesen. Frontmann Franz Eßl, der sogenannte „Tierschutz“sprecher der ÖVP, wiederholte dabei stets dieselbe Leier, dass man den Landwirt:innen nicht ständig höhere Tierschutzstandards zumuten könne – obwohl Österreich bei der Mastschweinehaltung absolutes Schlusslicht in Europa ist und bessere Tierschutzentwicklungen anderswo unterläuft – und dass die Landwirt:innen doch die wirklichen Tierschützer:innen seien. Dabei zeigte sich bei einem Besuch von Eßls Büro in der Salzburger Landwirtschaftskammer, dass sein Ordner mit dem Titel „Tierschutz“ vollkommen leer war und nicht ein einziges Blatt enthielt. Doch der neue Tierschutzsprecher der ÖVP, Josef Hechenberger, bezeichnet Eßls „Arbeit“ im Tierschutz als „ausgezeichnet“. Im Sinne der Tierindustrie, hätte Hechenberger hinzufügen müssen.

Bevor bei den Tierschutzorganisationen aber mit dem neuen Tierschutzsprecher Hoffnungen aufkommen könnten, werden diese durch die Antrittsrede von Hechenberger bereits zunichte gemacht. „Tierschutz mit Augenmaß und Hausverstand“ hat bisher immer geheißen, jede Verbesserung zu verhindern. Die ÖVP-Tierschutzsprecher:innen sind neben den Sprecher:innen der Tierindustrie die einzigen in Österreich, die anlässlich von Tierschutztagen lediglich monieren, dass die Auflagen bereits zu hoch seien. Doch Hechenberger gibt sich kämpferisch, wenn es gegen die Hundehaltung in Städten geht. Einem 85 kg Schwein kein Stroh zu bieten und nur 0,55 m² Betonspaltenboden, das ist offenbar Tierschutz mit Augenmaß, aber ein Husky, der mehrmals täglich in der Stadt spazieren geführt wird, auf einer weichen Matte liegen darf und frei in der 40 m² Wohnung ohne mit Kot verdrecktem Betonspaltenboden herumlaufen kann, dagegen müsse man einschreiten. Sagt offenbar der Hausverstand. Der VGT greift aber die Initiative von Herrn Hechenberger gerne auf und ist sofort dabei, Verbesserungen im Sinne der Tiere im Haustierbereich umzusetzen.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Ein Rind lebenslang an einer 40 cm Kette ist für Hechenberger kein Problem, ein Hund in der Stadt schon. Was hält er von unkastrierten Freilaufkatzen in bäuerlicher Haltung, die sich fröhlich vermehren, wobei danach ihre Kinder einfach ertränkt werden? Aja, und der Tierschutzsprecher der ÖVP möchte, dass Wolf und Bär schnell ausgerottet werden, weil Wildtierschutz ist ihm neben „Nutztier“-Schutz offenbar auch ein Fremdwort. Oder wie steht er zum Aussetzen von Zuchtfasanen für die hirnlose Ballerei, oder die Jagd auf gezüchtete Wildtiere im Gatter? Alles aufgrund von Querschüssen der ÖVP weiterhin, wenn auch eingeschränkt, erlaubt. Auch konservative Menschen wollen, dass Tiere geschützt werden, doch die ÖVP fühlt sich immer noch nur der Tiernutzungsseite verpflichtet, ohne wenn und aber. Nimmt man die Aussagen von Hechenberger ernst, hat die ÖVP mit dem Wechsel beim Tierschutzsprecher eine Chance vertan, in tierfreundlichere Fahrwasser zu kommen.

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