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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.11.2022)

Graz, am 14.11.2022

„Fleischtassen-Aktion“: Versetz dich in die Lage der Tiere!

Tierschützer:innen des VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN in menschengroßen Fleischpackungen in der Grazer Herrengasse

Die Aktion des Grazer VGT-Aktivismusteams sorgte am Wochenende in der Innenstadt für Aufsehen. Mehrere Aktivist:innen in „Fleischanzügen“ legten sich in übergroße Fleischtassen – abgepackt und mit Fleisch-Etikett versehen. Schon kurz nach dem Aufbau blieben viele interessierte Passant:innen stehen, machten Fotos und stellten Fragen. Die Aktion polarisierte! Etlichen Zuseher:innen fiel es schwer, sich in die Lage der Tiere in der Fleischproduktion hineinzuversetzen: Sie würden zwischen Menschen und allen anderen Tieren grundlegende Unterschiede sehen, Tiere seien einfach zum Essen da. Dieser Ansicht konterten die Tierschützer:innen vor Ort im direkten Gespräch.

Die Kategorie „Nutztier“ gibt es nicht von Natur aus – wir Menschen haben das erfunden. Wir haben entschieden, welche Tiere geschützt, welche gemästet, welche gestreichelt und welche geschlachtet werden sollen. Diese Tiere, die wir als Gesellschaft millionenfach töten – Rinder, Schweine, Hühner, Puten und viele andere – verdienen genauso unser Mitgefühl und Gerechtigkeit wie alle anderen Tiere!, erklärt VGT-Aktivistin Lena Remich.

Die meisten Menschen verstanden aber sofort, worum es bei der Aktion ging und konnten sich dem Ziel anschließen. Obwohl die Mehrheit der Österreicher:innen immer noch Fleisch konsumiert, sind Intensivtierhaltung und Tierquälerei allgemein verpönt. Fast alle Passant:innen stehen dem Tierleid, das während der Aktion auch mit Lautsprecher beschrieben oder im direkten Gespräch erklärt wurde, negativ gegenüber. Dennoch fällt es den meisten schwer, ihr Konsumverhalten zu ändern.

Viele Menschen glauben, dass sie allein nichts erreichen können. Doch das stimmt nicht! Jeder und jede Einzelne leistet einen wichtigen Beitrag. Schon heute, bei nur rund 2-3% vegan lebenden Menschen, passt sich der Markt spürbar an. Tierprodukt-freie Speisen und Güter werden immer häufiger und auch billiger. Für die Tiere ist jeder Mensch, der aufhört Fleisch, Milch und Co. zu essen, wichtig! Wir alle haben eine Verantwortung!, so Lena Remich weiter.  

Mit der Aktion soll gezeigt werden, wie bizarr es ist, Körper von Lebewesen zu verpacken und zu verkaufen. Die Tiere haben gelebt, gefühlt und gelitten bevor sie getötet und verpackt wurden. Doch die meisten Menschen vergessen das sehr schnell, wenn sie im Supermarkt zu den sauber abgepackten Produkten greifen. Selbst die Werbung abstrahiert immer stärker vom lebenden Tier. Die Menschen vergessen, welches Leid selbst in der völlig „normalen“ Tierproduktion steckt und dass ihre Kaufentscheidung den Tod für ein Lebewesen bedeutet.

Lena Remich abschließend: Der Lebensmittelkonsum wird anders als andere Entscheidungen immer noch stark als rein individuelle Entscheidung gesehen. Aber die Ernährung hat natürlich weitreichende Konsequenzen für uns alle. Die Tierproduktion ist deutlich klimaschädlicher als die Pflanzenproduktion. Eine vegane Ernährung hat damit ein großes Potential zur Einsparung von Emissionen. Wir sollten vielleicht anfangen, den Fleischkonsum eher wie Flugreisen zu betrachten: Sollte nach Möglichkeit vermieden werden!

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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