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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (29.11.2022)

Wien, am 29.11.2022

Mahnendes Feuer mit Schriftzug „Pro Wolf“ auf einem Gipfel im Wienerwald

Naturverbundene Menschen stemmen sich der undifferenzierten Hetze gegen den Wolf vorrangig durch rechten Populismus, aber auch durch naturferne Naturnutzung, entgegen

Diejenigen, die ihre Schafe unbehirtet einfach temporär im Hochgebirge aussetzen und dabei den Tod von bis zu 10.000 ihrer Tiere allein in Österreich in einem Sommer durch Krankheiten, Verletzungen, Wetterunbill und Verirren in Kauf nehmen, schreien, wenn Wölfe ein paar hundert der völlig ungeschützten Tiere essen. Statt die Tiere zu schützen und sich der Natur anzupassen, soll wieder einmal die Natur der Unersättlichkeit des Menschen nach Tierfleisch angepasst werden: der Wolf müsse weg. Dabei werden völlig undifferenziert Fakten entstellt und Gefahren übertrieben. Ein gefundenes Fressen für den Rechtspopulismus, dem jedes Thema recht zu sein scheint, um Proteststimmen zu sammeln. Die Wahrheit ist vielmehr:

  • Österreich ist, abgesehen von Inseln, das Land Europas mit der geringsten Wolfsdichte,
  • 167.387 Schafe werden getötet, um vom Mensch gegessen zu werden1
  • Österreichs Schafe sterben zu Tausenden an Vernachlässigung und zu zig Tausenden durch betäubungsloses Schächten oder im Tiertransport,
  • die Tierhalter:innen betreiben vorsätzlich keinen Herdenschutz, um über den Wolf jammern zu können und
  • der Wolf ist ein wertvoller Teil des Ökosystems und zentral für einen gesunden Wald, der dem Klimawandel trotzen könnte.

Deshalb haben sich naturnahe Menschen gefunden, die der Nutzungsgier des Menschen und der Ignoranz gegenüber ökologischen Zusammenhängen trotzen und auf einem Wienerwaldgipfel ein Mahnfeuer für den Wolf entfachten. Mit 200 Fackeln wurde der Schriftzug „Pro Wolf“ in den dunklen Nachthimmel gezeichnet. Er soll die Menschen daran erinnern, dass sie nicht die alleinigen Bewohner:innen der Erde sind, dass auch die Wildtiere ihren eigenständigen Platz brauchen, und dass der Respekt gegenüber der Natur gebietet, diese nicht rücksichtslos nach den eigenen Bedürfnissen zu verändern. Derartige menschliche Eingriffe rächen sich letztlich immer, wie wir heute vom Artensterben bis zum Klimawandel schmerzhaft erfahren müssen.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Die Gehässigkeit, mit der von einer lautstarken Minderheit nach der Ausrottung der Wölfe gegrölt wird, erinnert an die dunklen Zeiten unserer Geschichte. Dabei sind diese grölenden Menschen, die Krokodilstränen weinen, wenn eines ihrer Schafe vom Wolf gerissen wird, genau jene, die ihre Schafe ohne zu zögern dem Tod im Hochgebirge aussetzen, ohne sie zu betreuen oder zu schützen. Und es sind jene, die auch nicht zögern, 7.000 Murmeltiere pro Jahr zu erschießen, weil diese Tiere durch ihre Wohnlöcher Almweiden gefährden würden. Tausende Schafe pro Jahr hilflos zugrunde gehen lassen und zigtausende Schafe dem betäubungslosen Schächten auszusetzen, lässt sie völlig kalt, aber wenn ein Wolf ein Schaf reißt, dann sei er ein blutrünstiger Mörder. Und das sagt u.a. Mayr-Melnhof, der in Salzburg ein Jagdgatter betreibt und dort jährlich hunderte Wildschweine massakriert. Das verbittet er sich aber, dass er deswegen als Tiermörder bezeichnet wird. Die Hetze gegen den Wolf ist irrational und voller Widersprüche – aber Vernunft war noch nie die Stärke jener, die tödliche Gewalt für die Lösung aller Probleme halten.

Pressefoto (Copyright: VGT.at)


(1) Statistik Austria

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