Teilen:

Rothirschmassaker im Regulierungsgatter in Vorarlberg droht: der Wolf fehlt

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.01.2023)

Vorarlberg, 09.01.2023

Wölfe sind Spezialisten im Erkennen kranker Paarhufer und entfernen diese rasch aus der Natur; der menschliche Jäger dagegen bevorzugt große Trophäenträger

Schon wieder Tuberkulosealarm bei Rindern in Vorarlberg und schon wieder soll mit einem Massaker von Rothirschen im sogenannten Regulierungsgatter temporär Abhilfe geschaffen werden. Immer häufiger übertragen Nutztiere, die in die freie Natur gebracht werden, verschiedene Krankheiten auf Wildtierpopulationen, in denen sich die entsprechenden Krankheitserreger normalerweise nicht halten können. Das deshalb, weil erstens der Wolf in einem intakten Ökosystem die kranken Hirsche als Gesundheitspolizei des Waldes sofort entfernen würde. Aber nein, aus ökologischem Unverständnis heraus wird der Wolf von der Jägerschaft zum Todfeind erklärt und gnadenlos verfolgt. Und zweitens würden sich unter natürlichen Bedingungen die Hirsche in den Revieren gleichmäßig verteilen und dadurch keinen Pool für Krankheitserreger bieten. Aber die Jägerschaft füttert Rothirsche wie besessen, vor allem, um sie im eigenen Revier zu halten und große kapitale Trophäenträger zu züchten. Dadurch kommen sehr viele Rothirsche an den Futterstellen zusammen und infizieren sich gegenseitig, vor allem durch ihren Kot. Als nomadisch lebende Tiere achten sie nicht darauf, wo sie koten, weil sie ja gleich wieder weiterziehen würden. Doch wenn sie an derselben Stelle über längere Zeit gehalten werden, akkumuliert der Kot und die Tiere stecken sich gegenseitig an. Und echte Reduktionsabschüsse der überzüchteten Rothirschpopulationen unterläuft die Jägerschaft mit fadenscheinigen Argumenten.

Tierschützer:innen im Wolfsgewand prangern in der Hochschwabregion in der nördlichen Obersteiermark die Hetze gegen den Wolf an. Er ist für ein intaktes Ökosystem unumgänglich.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Das Problem ist also hausgemacht, aber ausbaden müssen es die Hirsche. An ihnen sollen nun wieder Massaker im eingezäunten Gelände veranstaltet werden. Dabei wäre die Lösung so einfach: keine Fütterungen mehr, keine Überpopulationen und ein umfassender Schutz für den Wolf. Österreich hat die weltgrößte Paarhuferdichte, weil hierzulande so gefüttert wird und man keine großen Beutegreifer duldet. Der menschliche Jäger ist kein Ersatz für die scharfen Sinne des Wolfes, der kranke Beutetiere sofort erkennen kann. Wir rotten die Gesundheitspolizei des Waldes aus und verschulden dadurch immer größere Schäden und grauenhafte Tierquälerei. Es ist notwendig, umzudenken. Je früher, desto besser.

27.11.2025, Salzburg

Hungernde Tauben, fehlende Fakten

Stadt Salzburg verfügt über keinerlei Daten zu ihrer Taubenpopulation

27.11.2025, Wien

Spiridon II-Tragödie: VGT demonstriert gegen Horror-Tiertransporte auf Hoher See

Auch Rinder von österreichischen Milchbetrieben werden per Schiff in Drittländer exportiert

26.11.2025, Wien

Nach Aufdeckung: Totschnig hält Vollspaltenboden für „hohen gesetzlichen Standard“

Er sei zwar bestürzt über Handlungen in Schweinefabrik Hardegg, aber Schweinen ginge es auf Vollspaltenboden „gut“ – VGT-Protest zum Ministerrat am Ballhausplatz in Wien

26.11.2025, Wien

Einladung: morgen Donnerstag bis Sonntag 9. Österreichischer Tierrechtskongress in Wien

Etwa 350 Teilnehmer:innen aus dem deutschsprachigen Raum werden Beiträge von 73 Vortragenden hören; dazu gibt es eine Kunstausstellung „Animal Rights Art“

25.11.2025, Wien

Einladung: Demonstration gegen Tiertransporte auf Hoher See

VGT übt anlässlich der Tragödie auf der Spiridon II Kritik am Verschiffen lebender Tiere

24.11.2025, Wien

Vegan Planet Wien 2025: Rückblick auf die größte vegane Lifestyle-Messe Österreichs

Zwei Tage voll pflanzlicher Innovation, Genuss und Aktivismus – der VGT war mit dabei!

24.11.2025, Bad Goisern

Bad Goisern: Graffiti-Künstler Raffael Strasser malt flüchtenden Singvogel auf Häuserwand

Video zeigt die Kunstaktion – Fangsaison im oö Salzkammergut hat teilweise bereits letzten Sonntag geendet, teilweise endet sie morgen und spätestens kommenden Sonntag

21.11.2025, Wien

Tierversuche mit Fischen in Österreich – Teil 2

In mehreren Forschungsbereichen werden Tierversuche mit Fischen gemacht. Der VGT hat recherchiert.