Teilen:

Skandal-Mast: VGT enttäuscht über milden Prozessausgang

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (26.04.2023)

St. Pölten, 26.04.2023

Diversionsangebot für den Betreiber der Mastanlage, die heute erneut aufgedeckt wurde. VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN kritisiert die fehlende Einsicht

Wegen der Missstände, die 2022 vom VGT aufgedeckt und zur Anzeige gebracht wurden, saß der Betreiber der Mastanlage heute im Landesgericht St. Pölten wegen Tierquälerei (§222 StGB) auf der Anklagebank. Die Verhandlung wurde nach nur 30 Minuten geschlossen – das 136-seitige Gutachten zum Betrieb wurde gar nicht verlesen. Der Angeklagte zeigte sich zwar „im Großen und Ganzen geständig“, aber relativierte das Tierleid und seine Schuld bei vielen Missständen. Ihm wurde eine Diversion angeboten.

Die heute vom VGT aufgedeckten neuen Bilder vom Februar und April 2023 zeigen, dass die Probleme im Betrieb immer noch vorhanden sind und dass hier weiterhin Tiere massiv leiden!

Rinder im Gülle-See und sterbende Zicklein

Der Betreiber gab im Prozessverlauf an, dass er so viele kranke Tiere aufnehmen würde und deswegen die Sterblichkeit im Betrieb so hoch sei. Die Problematik der Rinder in der knöcheltiefen Gülle sei ihm lange nicht bewusst gewesen. Im Gutachten wird das schwere Tierleid, das daraus folgt, jedoch deutlich: Schlafentzug und Liegedeprivation (vor allem für Wiederkäuer sehr problematisch), Gelenksprobleme. Die aktuellen Zustände der neuen Aufdeckung, die wieder Tierleichen im Stall und Gülleansammlungen bei den Rindern zeigt, wurden im Verfahren nicht berücksichtigt, zeigen aber deutlich, dass es hier weder Einsicht noch Verhaltensänderungen gibt. 

VGT-Aktivistin Lena Remich: Dieser Prozessausgang ist äußerst ernüchternd. Mir ist kaum ein Fall von wiederholter Tierquälerei in so großem Ausmaß bekannt – und dennoch wird nicht der volle Strafrahmen ausgefasst. Das ist ein Schlag ins Gesicht der Tiere, die fortlaufend in diesem Betrieb gehalten werden, leiden und sterben.

Der VGT pocht indes weiterhin auf ein Tierhaltungsverbot, das auch bei diversionellen Maßnahmen möglich ist.


Pressematerial (Copyright: VGT.at):

Pressefotos 2023

Pressevideo 2023

Pressematerial 2022

05.11.2025, Wien

Veganes Weihnachtsgewinnspiel 2025

Gewinne eine Hotelübernachtung, Geschenkboxen, vegane Kleidung uvm.

03.11.2025, Wien

OÖ Salzkammergut: VGT überrascht Singvogelfänger mit Bäumen auf Scharnieren

Statt Natur künstliche Aufbauten, Metallleitern und Bäume auf Scharnieren, die mit Fallen gespickt sind und an denen winzige Käfige mit Lockvögeln hängen

03.11.2025, Wien

Das war die große Anti-Pelz-Demo 2025!

Am Samstag, den 25. Oktober gingen 200 Menschen in Wien gegen den Pelzverkauf auf die Straße

30.10.2025, Wien

Vegansl (Veganes Gansl) 2025

Rund um Martini wird wieder in zahlreichen Lokalen das traditionelle Martini-Gansl angeboten. Doch auch Veganer:innen kommen auf ihre Kosten!

29.10.2025, Österreich

Vögel nicht mit Brot füttern!

Brot ist keine geeignete Nahrung für Vögel oder andere Wildtiere und kann sogar sehr schädlich für Tiere sein

22.10.2025, Wien

Tierpelz oder Kunstpelz?

Pelzkrägen und Bommeln an Hauben oder als Accessoires sind beliebt wie nie. Mit diesen Tipps findet ihr heraus, ob es sich um "echten" Tier- oder Kunstpelz handelt!

21.10.2025, Wien

Feldhasenseuche wütet – VGT fordert Jagdstopp

Die Viruserkrankung Myxomatose fordert in Ostösterreich bei Feldhasen derzeit zahlreiche Opfer. Diese heikle Lage sollte auch von der Jägerschaft ernst genommen werden

21.10.2025, Wien

SLAPP-Prozess von SPAR gegen den VGT: Schweine-Vollspaltenboden sei besser als Stroh

SPAR lässt Zeugen erklären, dass der Vollspaltenboden für Schweine keine Nachteile habe, eine Stroheinstreu aber schon: sie würde krank machen