Wo bleibt der Muttertag in der Tierfabrik? – VGT-Aktion vor dem Parlament - vgt

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Wo bleibt der Muttertag in der Tierfabrik? – VGT-Aktion vor dem Parlament

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (09.05.2023)

Wien, 09.05.2023

Mutterschweine im Kastenstand, Mutterkühe an der Kette – VGT erinnert anlässlich des nahenden Muttertags auch an die Tiermütter, für die das Mitgefühl offenbar an der Stalltür endet

Am Muttertag werden die Mütter gefeiert, die sich für ihre Kinder aufopfern oder gerne aufopfern würden. Auch Säugetiermütter haben ein enges Verhältnis zu ihren Kindern, auch bei ihnen wird bei der Geburt und jeder Begegnung mit den Kindern das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet. Die Mutterliebe ist nicht auf Menschen beschränkt. In der Milchindustrie ist das wohlbekannt, dort reißt man daher möglichst früh die Kälber von ihren Müttern weg, damit die Bindung nicht zu groß wird. In der Schweinefabrik dagegen sieht man die Mutter als die größte Gefahr für ihre Kinder. Deshalb sperrt man sie in sogenannte Kastenstände oder Abferkelgitter, von der Industrie euphemistisch als „Ferkelschutzkorb“ bezeichnet. Vor was soll dieser Korb schützen? Vor den eigenen Müttern! Derart degeneriert und artwidrig ist die industrielle Schweinezucht, dass die eigene Mutter, bei Säugetieren der größte Schutz für die Kinder, zur größten Gefahr wird.

Anlässlich des nahenden Muttertages fordert der VGT, dass die Mutterliebe in der sogenannten Nutztierhaltung berücksichtigt werden muss. Sie gehört zu den stärksten emotionalen Bindungen unter Säugetieren, sie zu ignorieren bedeutet unermessliches Tierleid. Deshalb hat der VGT heute in Wien vor dem Parlament eine lebensgroße Kuhplastik an der Kette gezeigt, mit ihrem entführten und mit Milchaustauschern gefütterten Kalb daneben, und eine Schweinemutter im Kastenstand, die sich nicht um ihre Kinder kümmern kann.

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Wer einmal gesehen hat, wie verzweifelt eine Mutterkuh schreit, der ihr Kind weggenommen worden ist, die oft tagelang verzweifelt muht und ihr Kind sucht, und dann apathisch stundenlang mit dem Kopf wackelt, wird ihre tiefe Mutterliebe anerkennen müssen. Bei Schweinemüttern ist es nicht anders. Wie kann man diese tiefen Gefühle einfach des Profits wegen ignorieren und verletzen? Daran sieht man einmal mehr, wie eiskalt und brutal, wie unmenschlich und artwidrig, die industrielle Tierhaltung geworden ist.

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

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