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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14.06.2023)

Wien, am 14.06.2023

VGT zeigt am Wiener Stephansplatz lebensgroße Stierfigur auf echtem Vollspaltenboden

Auftaktaktion des VGT zur Kampagne gegen die Haltung von Mastrindern auf Beton-Vollspaltenboden: Verletzungen, kein Platz, unendliche Langeweile

Etwa 70 % der Mastrinder Österreichs müssen auf Vollspaltenboden leben. Das ist ein Betonboden, der vollständig mit scharfkantigen Spalten durchzogen ist, damit nie ein Mensch die Bucht mit den Rindern zum Ausmisten betreten muss. Für die Tiere ist das katastrophal. 100 % der Stiere haben schmerzhaft geschwollene Gelenke des Vorderfußes (Handgelenk), 30 % verletzte Sprunggelenke, 17 % lahmen, 70 % stehen nur unter Schmerzen auf, 60 % haben Schwanzverletzungen, weil ihnen andere Tiere daraufgestiegen sind, und alle leiden an Platzmangel und unendlicher Langeweile. Das sind die nackten Zahlen. In der Praxis heißt das reine Tierqual für die Mastrinder ihr gesamtes Leben von bis zu 2 ½ Jahren lang. Davon machen sich die Konsument:innen keine Vorstellung. Bei Rindfleisch in Österreich denkt man an Weide- und Almhaltung. Doch nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Mastrinder in Österreich werden genauso intensiv industrialisiert gehalten wie die Schweine.

Deshalb beginnt der VGT nun eine Kampagne, um das Leid der Mastrinder auf Vollspaltenboden, analog zum Schweineleid, in die öffentliche Diskussion zu bringen. Bei der Auftaktaktion heute am Wiener Stephansplatz wurde eine lebensgroße Stierfigur auf einem echten Rindervollspaltenboden präsentiert. Bei den Rindern ist die Spaltenbreite mit 3,5 cm mehr als doppelt so groß wie bei den Schweinen. Als Alternative war daneben eine ebenso große Stierfigur auf Stroh zu sehen. So einfach wäre es, den Tieren ein bisschen Lebensqualität zu bieten. Der nur leicht erhöhte Preis darf kein Ausschlusskriterium sein.

 

Zur Petition

 

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch war dabei: Die Menschen sind völlig entsetzt, wenn sie diese Haltung sehen. In Österreich erwartet man das bei Rindern nicht. Die Maststiere wurden in der Diskussion über den Vollspaltenboden vergessen. Wir wollen diesen Umstand nun korrigieren. Der Vollspaltenboden ist kein Lebensraum für Tiere, egal ob Schwein oder Rind. Er ist eine Fehlentwicklung aus der Zeit der Technisierung der Tierhaltung in den 1970er Jahren. Diese Altlasten müssen nun abgebaut werden. In einem Land mit Tierschutz als Staatsziel, darf nicht mehr so mit Tieren umgegangen werden, auch wenn man sie Nutztiere nennt und letztlich nur Geld an ihnen verdienen will. Der VGT wird dieses Thema nun an die Öffentlichkeit bringen, bis es für die Tiere eine Änderung gibt. Wir rufen Branche, Politik und Handel dazu auf, mit uns darüber ins Gespräch zu kommen!

Der VGT hat eine Petition ins Leben gerufen: vgt.at/rinder

Pressefotos (Copyright: VGT.at)

 

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