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Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (18.08.2023)

Wien, am 18.08.2023

Prozess im Korneuburger Schächt-Skandal steht an

Nach der VGT-Aufdeckung im Jahr 2021 beginnen die Verhandlungen wegen Tierquälerei und Amtsmissbrauch gegen die Betreiber:innen und einen amtlichen Tierarzt; VGT kündigt Demo an.

Die versteckten Videoaufnahmen der Massenschächtungen im Juli 2021 in einem Schlachtbetrieb im Bezirk Korneuburg, die vom VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN und RespekTiere kurz darauf aufgedeckt wurden, zeigten enormes Tierleid und deutliches Kontrollversagen. Der VGT erstattete damals umfangreiche Anzeige. Nun kommt es im Landesgericht Korneuburg (22.8., 9:00-16:00, Saal 17) zum ersten Hauptverhandlungstag.

Hunderte Schafe ohne Betäubung gequält

In den zweitägigen Massenschlachtungen im Juli 2021 zeigen die Videos, wie hunderte Schafe vollkommen ohne Betäubung geschächtet werden.

Strampelnd liegen die Tiere am Boden, während brutal an ihren Hälsen herumgeschnitten wird. Selbst die gesetzlich ausdrücklich vorgeschriebene Betäubung unmittelbar nach dem Entblutungsschnitt bleibt aus. Der Umgang mit den Tieren ist allgemein grob: Sie werden gezerrt und gestoßen, die Mindest-Entblutungszeit bis zum weiteren Aufschneiden der Tiere wird laut den Videoaufnahmen oft nicht eingehalten.

Entgegen mancher Behauptungen leiden Schafe bei der Entblutung ohne Betäubung lange bei vollem Bewusstsein; eine Bewusstlosigkeit aufgrund des Blutverlusts tritt im Schnitt erst nach einer halben Minute ein (insbesondere bei schlechten, säbelnden Schnitten und fehlender Streckung des Halses während der Entblutung kann es deutlich länger dauern).

Besonders tragisch ist, dass die vorhandene Betäubungsanlage (Bolzenschuss) bei einigen wenigen Tieren jeweils am Vormittag zum Einsatz kam – jedoch immer nur, wenn der amtliche Tierarzt in den Videoaufnahmen zu sehen war. Doch dieser verließ die Räumlichkeiten offensichtlich während der Schlachtungen.

Kontrollsystem versagt

Im Gegensatz zu konventionellen Schlachtungen muss bei jeder rituellen Tötung (sprich Schächtung) ein amtlicher Tierarzt oder eine amtliche Tierärztin direkt bei der Schlachtung anwesend sein. Es reicht nicht, dass diese sich irgendwo am Betrieb befinden. Wie fatal eine Vernachlässigung dieser Kontrollpflicht für die Tiere sein kann, zeigt der vorliegende Fall: Hunderte Tiere wurden vollkommen ohne Betäubung getötet, nachdem das amtliche Kontrollorgan die Schächtungen nach wenigen Stunden nicht mehr kontrollierte. Während der Veterinär in den Vormittagsstunden noch deutlich in den Videoaufnahmen zu sehen ist – und während dieser Zeit die Bolzen-Betäubung zum Einsatz kommt –, verschwindet er wenig später von den Aufnahmen.

David Richter, VGT-Kampagnenleiter, dazu: Wir gehen davon aus, dass das Kontrollorgan seine Pflichten verletzt und die Betriebe vor dem Ende der angemeldeten Schlachtungen verlassen hat. Es ist ansonsten nicht zu erklären, wie so eindeutige Übertretungen (wie das Ausbleiben jeglicher Betäubung) ohne Einschreiten passieren konnten. Wir sehen darin eine eindeutige Verletzung der Kontrollpflichten.

VGT kündigt Demo vor Gericht an

Der VGT übt seit langem Kritik an den Missständen in Schlachthöfen, ob konventionell oder bei der Schächtung. Vor allem Mängel im Kontrollsystem stechen dabei deutlich hervor. Vor dem Prozessbeginn werden VGT-Tierschützer:innen vor dem Gerichtsgebäude für dringend notwendige Veränderungen protestieren.

Wo? Landesgericht Korneuburg, 2100 Korneuburg, Landesgerichtsplatz 1
Wann? 22. August, 8:00 bis 8:40 Uhr

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