Schafe vernachlässigt: VGT zeigt Bezirkshauptmann Hermagor wegen Amtsmissbrauchs an - vgt

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Schafe vernachlässigt: VGT zeigt Bezirkshauptmann Hermagor wegen Amtsmissbrauchs an

Hinweis: Der Inhalt dieses Beitrags in Wort und Bild basiert auf der Faktenlage zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (11.09.2023)

Hermagor, 11.09.2023

Es bestünde keine Notwendigkeit, zahlreiche Verwaltungsstrafverfahren zu eröffnen, hatte er gemeint; VGT: für die Schafe ist der Schutz vor Vernachlässigung sehr wohl notwendig

Für das Jahr 2019 liegen die Zahlen vor: exakt 5 % der unbeaufsichtigt im Hochgebirge ausgesetzten Schafe sind an einer der etwa 20 viralen Krankheiten dieser Tiere, an Absturz, Wetterunbill oder Verirren gestorben. Das sind insgesamt 5.751 Tiere in ganz Österreich. Und das nur in den üblicherweise 3 Monaten, die die Schafe im Hochgebirge bleiben. Das ist eine mit dem Schweine-Vollspaltenboden vergleichbare Mortalitätsrate. Dagegen hat der VGT Anzeige erstattet. Schafe unbeaufsichtigt temporär auszusetzen, widerspricht eindeutig dem Tierschutzgesetz. Doch die in diesem Fall zuständige BH Hermagor hat das Verfahren mit großem „Medientamtam“ eingestellt. Es bestünde keine Notwendigkeit, zahlreiche Strafverfahren einzuleiten, ließ der Bezirkshauptmann wissen. Für die Schafe wäre das aber absolut notwendig und die Beamtenpflicht dieses Herrn. Deshalb hat der VGT nun gegen den Bezirkshauptmann von Hermagor Anzeige wegen Amtsmissbrauchs eingebracht: Martin Balluch's Blog

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch dazu: Wer das Tierschutzgesetz liest, kommt nicht umhin, das Aussetzen von Schafen ohne Behirtung für Monate im Hochgebirge, ohne Unterstand und Schutz, als rechtswidrig zu sehen. Doch weil sich die Praxis österreichweit flächendeckend seit dem 2. Weltkrieg etabliert hat, will man daran nicht rühren. Das kennen wir leider im Tierschutz zur Genüge. Z.B. ist ein Vollspaltenboden nicht ‚physisch angenehm‘, wie es das Gesetz vorschreibt, und die schnellwachsenden Masthuhnrassen überlasten den Körper der Tiere, wie es die Regelung gegen Qualzucht eindeutig verbietet. Doch alle diesbezüglichen Anzeigen versanden. So auch hier bei den Schafen. Wir appellieren daher an den Rechtsstaat, sich auch in unbequemen Fällen durchzusetzen, indem wir eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs eingebracht haben. Es geht nicht an, dass man Gesetze nur dann exekutiert, wenn einem danach ist.

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